Die argentinische Regierung plant für US $ 6 Milliarden den Reaktorblock Atucha II komplett fertigzustellen und gleichzeitig die Arbeiten am Block Atucha III aufzunehmen. Damit soll dem wachsenden Energieverbrauch in der Region Rechnung getragen werden.
Das Kernkraftwerk Atucha ist ein in der Umgebung von Zárate (Provinz Buenos Aires) gelegenes argentinisches Kernkraftwerk. Das Kraftwerk besteht aus zwei Reaktorblöcken. Block 1 ging am 19. März 1974 in Betrieb. Mit dem Bau beschäftigt war großteils die deutsche Kraftwerk Union AG. Das Kraftwerk besitzt eine Nettoleistung von etwa 335 MWe. Atucha-1 ist ein sogenannter Schwerwasser-Druckreaktor (PHWR). Das Besondere an diesem Reaktortyp ist, dass er mit Natururan betrieben werden kann, welches nicht angereichert werden muss (etwa 0,7 % Uran-235 Anteil), was die Konstruktion des Reaktors allerdings verkompliziert. Block 2 ist seit der Planung 1979 und Baubeginn 1981 nicht fertiggestellt. Das ursprünglich als Joint Venture zwischen CNEA (die nationale Atomenergiebehörde) und der Kraftwerk Union begonnene Projekt wurde 1994 vorerst gestoppt. Es fehlten Geldmittel, um das zu 81 Prozent errichtete Kraftwerk fertigzustellen. Noch im selben Jahr wurden die Kernkraftwerke der CNEA von der Nucleoelectrica Argentina S.A übernommen, einer Unterorganisation des Wirtschaftsministeriums. Im Jahr 2003 wurden schließlich Pläne vorgelegt, nach denen der Reaktor für 400 Mio. US-Dollar in Kooperation mit deutschen, spanischen und brasilianischen Unternehmen fertiggebaut werden soll. Auch Atucha 2 ist ein PHWR, allerdings mit einer auf 692 MWe erhöhten Leistung.
Argentinien plant für die nächsten beiden Jahre Investitionen im Energiesektor in Höhe von ca. US $ 6 Milliarden. Mit diesen Geldern soll die Anlage Atucha II fertiggestellt werden, gleichzeitig soll der Bau von Atucha III beginnen. Die Bereitstellung der Mittel umfasst auch den Bau eines CAREM Reaktors in der Provinz Formosa. Dieses kleine und innovative Reaktorkonzept besitzt folgende Sicherheitsmerkmale: einen RDB in Integralbauweise, Kühlung im Naturumlauf, selbsttätiger Druckaufbau und passive Sicherheitssysteme. Die Funktionalität der Anlage soll bis 2037 gewährleistet sein. Die Anlage wird von Profis entwickelt, soll zwischen 100 und 150 MW erzeugen und kostet bis zu US $ 500 Millionen.
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