Die kolumbianische Regierung wird sechs kubanischen Bürgern kein politisches Asyl gewähren. Die Flüchtlinge waren am 1. Januar auf dem Internationalen Flughafen El Dorado in Bogotá gestrandet, nachdem sie mit einem Flug aus den Nachbarland Ecuador ankamen.
Elf kubanische Staatsbürger waren über Neujahr mit Flügen von San Salvador und Lima nach Ecuador und von dort in die kolumbianische Hauptstadt gereist. „Diese Bürgerinnen und Bürger Kubas wurden von der Fluggesellschaft Avianca von Quito nach Bogotá transportiert – obwohl sie kein kolumbianisches Visum hatten“, erklärte das kolumbianische Außenministerium und verurteilte das Vorgehen der Airline scharf. „Nach internationalen Richtlinien muss Avianca die Passagiere wieder an den Ausgangsstandort ihrer Reise zurückfliegen“, bekräftige das Ministerium.
Die gestrandeten Kubaner bleiben im Transit-Bereich des El Dorado International Airport, die Fluggesellschaft hat das Sorgerecht. Fünf der „illegalen“ Fluggäste sind bereits nach Kuba zurückgekehrt.
Update 11. Januar:
Die Regierung von Kolumbien wird den gestrandeten Kubanern einen „vorläufigen und für fünf Tage gültigen Pass“ aushändigen (Zeitraum 13.-17. Januar). Dadurch soll es ihnen ermöglicht werden, die notwendigen Verfahren zur Anerkennung ihres „Flüchtlingstatus“ durchzuführen. Dies gab das Außenministerium am Freitagabend (Ortszeit) bekannt.
Diese Entscheidung von Bogotá fand nach der Intervention des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) statt. Dieser hatte eine Anfrage an die kolumbianische Regierung gestartet und darum gebeten, den Kubanern die Einreise nach Kolumbien zu erlauben.
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