Am Samstag (11.) hat sich im zentralamerikanischen Land Guatemala ein Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Die Erschütterung trat um 13.10.51 UTC in einer Tiefe von 80,7 Kilometer (50,2 Meilen) auf, Berichte über Schäden oder Verletzte liegen nicht vor. Bereits kurze Zeit später erhöhte der Vulkan Pacaya seine seismische Aktivität, die Behörden riefen die Alarmstufe „Orange“ aus.
Laut einem offiziellen Bulletin des Nationalen Instituts für Seismologie, Vulkanologie, Meteorologie und Hydrologie (Insivumeh) treten aus dem Krater des 2.552 Meter hohen Kolosses Lava-Ströme aus, Lava-Eruptionen werden bis in eine Höhe von 100 Metern geschleudert. Den Touristen wurde die Besteigung des Berges verboten.
Der Pacaya ist Teil einer Vulkankette, welche sich entlang der pazifischen Küste Guatemalas erstreckt und durch Subduktion der Cocosplatte unter die Karibik-Platte geformt wurde. Er liegt südlich von Guatemala-Stadt, seine Eruptionen können meistens von dort beobachtet werden. Seit 1965 besteht eine kontinuierliche Aktivität. Die Eruptionen sind in der Regel strombolianisch mit Hunderten von täglichen Explosionen. 1998 und Ende Mai 2010 mussten der internationale Flughafen von Guatemala, ca. 23 km vom Pacaya entfernt, nach einer heftigen Eruption geschlossen werden.
Update 12. Januar
19:00 Uhr MEZ: Die seismische Aktivität am Pacaya hat sich verringert. Die Alarmstufe „Orange“ wurde auf „Gelb“ herabgestuft, die evakuierten Familien konnten in ihre Behausungen zurückkehren. Der Flugverkehr wurde gewarnt, da noch immer Aschepartikel bis in einer Höhe von über 4.000 Metern nachgewiesen wurden. Ab sofort sind von Führern begleitete Touren zum Vulkan wieder möglich.
11:00 Uhr MEZ: Die Behörden haben in einer ersten Stufe 60 Personen aus einer am Vulkan liegenden Gemeinde evakuiert. „Wir haben die Situation im Moment unter Kontrolle“, gab Sergio Cabanas, Nationaler Koordinator der Katastrophenvorsorge (Conrad) bekannt.
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