Seit Tagen stöhnen die Einwohner der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro unter einer Hitzewelle. In der Stadt am Zuckerhut werden Temperaturen von weit über 40 Grad registriert, unter denen auch die Tiere im „Jardim Zoológico do Rio de Janeiro“ leiden. Im ältesten Zoo Brasiliens (1888) haben die Verantwortlichen den „Futterplan“ der Tiere geändert, Eis am Stiel steht nun auf der Tagesordnung.
Die an Jaguar und Löwen verteilten Fleischrationen sind von einem Eismantel umhüllt, Grizzlybären erhalten tiefgefrorene tropische Früchte. „Yogi“, ein besonders bei Kindern beliebter Bär, erhält ein riesiges Fruchteis. In diesem sind Mangos, Trauben und Papaya eingefroren. Die Zubereitung ist ganz einfach, erklärt Wärter Diogo Figueiredo: „Obst und gefiltertes Wasser in einem Eimer aus Aluminium und ab in den Gefrierschrank“.
Unter der Hitze leiden besonders die Primaten. Drei Mal pro Tag verteilen die Wärter Erdbeereis und haben zur Linderung der Hitze in den Nachtstunden sogar Lüfter am Eingang der Käfige installiert. „Wir versuchen die Hitze ein wenig zu mildern“, erklärt der Tierpfleger Mark Bernardino. Zudem würden die Tiere angesichts der hohen Temperaturen mehr die schattigen Plätze in ihrem Gehege aufsuchen und dann für die Zoobesucher nicht sichtbar sein.
Der Zoo in Boa Vista, im Norden von Rio, besitzt etwa 2.700 Tiere (350 verschiedene Arten), darunter Vögel, Säugetiere, Reptilien, Fische und Amphibien. Der Eintritt kostet sechs Real (2,5 US-Dollar) und die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 09:00 bis 16:30 Uhr (Ortszeit).
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