Das südamerikanische Land Venezuela hat das neue Jahr mit schweren Versorgungsschwierigkeiten begonnen. Vielen lokalen Bäckern ist das Mehl ausgegangen, lange Schlangen und stundenlanges Warten vor den Einkaufsmärkten gehört zur Tagesordnung. Nachdem im vergangenen Jahr bereits viele kleine (staatlich nicht kontrollierte) Zeitungen ihre Printausgabe wegen Papiermangels einstellen mussten, sind nun die großen Zeitungen von der Misswirtschaft des Regimes betroffen.
Die mit zu den größten Zeitungen im Land zählenden „El Universal“ und „El Nacional“ haben nach Aussagen ihrer Herausgeber nur noch für wenige Wochen einen Vorrat von Zeitungspapier. Einige der Filialen könnten nach Aussage von David Natera, Präsident des Blocks der venezolanischen Presse, bereits im Februar ihre Ausgabe einstellen und mehrere Hundert Arbeitnehmer entlassen.
Grund für den Mangel ist die bereits seit mehreren Monaten ausstehende Zuteilung von Devisen für den Import von Zeitungspapier. Da im „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ fast nichts produziert wird, muss ein Großteil der Güter aus dem Ausland eingeführt werden. Die zuständigen Behörden haben bislang nicht auf die Situation der lokalen Zeitungen regiert. Die staatlich nicht kontrollierten Medien gelten als „Feinde der Revolution“, da sie sich vom Regime nicht den Mund verbieten lassen und über die katastrophalen Zustände im Land berichten.
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