Venezuela: Präsident Maduro kündigt die Auflösung von „CADIVI“ an

dollar

Ministerium für öffentliche Banken und das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen wird zusammengeführt (Foto: AVN)
Datum: 16. Januar 2014
Uhrzeit: 10:37 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der amtliche Wechselkurs der venezolanischen Landeswährung Bolívar zum US-Dollar wird bei 1 USD = 6,30 VEF bleiben. Dies gab Präsident Nicolás Maduro in einer Rede vor der Nationalversammlung bekannt. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass der Ausschuss des Verwaltungsrates „CADIVI“ (Comisión de Administración de Divisas) aufgelöst wird. Alle Funktionen der für die Devisenzuteilung zuständigen Behörde werden im Centro Nacional de Comercio Exterior (Zentrum für Nationalen Außenhandel) integriert, das von Alexander Fleming geführt wird.

„Cadivi muss verschwinden. Dadurch können wir weiterhin zur Stärkung des Währungssystems Sicad beitragen“, so Maduro. Armeegeneral Rodolfo Marco wurde zum neuen Finanzminister ernannt und Nachfolger von Nelson Merentes. Künftig wird sich Marco um Wirtschaftspolitik sowie die staatlichen Finanzinstitute kümmern. Merentes hingegen kehrt als Präsident zur Notenbank zurück.

„Ich werde das Ministerium für öffentliche Banken und das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen zusammenzuführen, um die Expansion eines praktikablen Systems zu fördern. Nelson Merentes wird als Präsident der BVC (Banco Venezolano de Credito) zurückkehren“, bekräftigte das Staatsoberhaupt.

Das „Sistema Complementario de Administración de Divisas“ (Sicad) ist ein venezolanisches Fremdwährungs-Auktionssystem, welches im März 2013 von Maduro zusätzlich zu „Cadivi“ ins Leben gerufen wurde. Ziel ist eine Verbesserung der Devisenzuteilung. Durch diese Maßnahme wurde versucht, 10 Prozent der Devisennachfrage abzudecken – 90 Prozent hatte weiterhin die Cadivi zugeteilt. Jede Zahlung in Devisen musste bisher erst von der staatlichen Devisenbewirtschaftungsbehörde Cadivi genehmigt werden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Marvin Scott

    Tritratralala der Kasperle ist schon wieder da!

    Und beruft zur Kur des Bolivar-Skandal
    Einen kampferprobten General!
    „Genosse General, ich bin in Not!
    Schiess auf die Inflation, bitte mach sie tot!“

  2. 2
    Martin Bauer

    Von wegen, der Wechselkurs bleibt bei 6,30BsF/$! Das ist eine glatte Lüge, denn dieser Kurs gilt nur für das Regierungspack. Nichtstaatliche Firmen und Auslandsreisende müssen Devisen per „Subasta“ (Versteigerung) beantragen. Der Mindestkurs dafür ist auf 11,30$ festgesetzt. Real dürfte der $ dann um die 20BsF kosten, wenn jemand das „Glück“ hat, bevorzugt behandelt zu werden. Denn fair gehen diese Subastas nicht zu.

    Erste Ergebnisse der Idiotie Maduros liegen bereits vor. Der Paralleo indiziert den EURO mit 98,40 (die Hundert wackeln also…) und der Dollar bei 74,41. Hier zeigt sich wieder, es gibt tatsächlich etwas Ungeeigneteres als einen Elefanten im Porzellanladen, und zwar einen Sozialisten im Finanz- und Wirtschaftswesen. Und wenn der dann doch so angeboren saudumm ist, wie der Putschist Maduro, bleibt wirklich nichts mehr heil.

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Jetzt werden auch noch Militärs mit Wirtschaftsaufgaben betraut. Gerade Militärs, die verstehen besonders viel von Ökonomie? Soviel Hirnverbranntheit im Management einer Volkswirtschaft hat es in den letzten Jahres nicht gegeben, mit Ausnahme von Kuba mit seinen Berufsrevolutionären an der Spitze,.

      • 2.1.1
        annaconda

        1600 oeffenliche Stellen,Gouverneure,Minister,Vizeminister etc. etc. sind von Militaers besetzt.Nach deren Kompetenz fragt doch keiner.Hauptsache die haben die Macht im Lande und garantieren jedesmal mehr die absolute Kontrolle von Mafiosi Diosdado Cabello.Hier interessiert doch nicht eine pragmatische Finanz- und Wirtschaftspolitik zu betreiben,sondern den Megaraub weiterhin fuer die rote Oligarchie zu sichern.Waere diese absurde und marode Devisenkontrolle nicht fuer die „Regierenden“ von Vorteil,so haetten sie diese schon laengst abgeschafft.So bloed kann ja nicht mal Madburro und seine 4000 Raeuber sein.

  3. 3
    Sensahannes

    Das einzige Problem ist, erklär mal einem Dummkopf er sei dumm…
    In diesem Land hilft nur noch eins…Dollar hoch auf 200 nichts mehr zu fressen, kein Benzin mehr 20000 ermordete pro Monat, kein Strom, kein Wasser…und mit viel, viel Glück merkt es danach die dümmste rote Sau, was sie für eine Scheiße gewählt hat.
    Wobei wahrscheinlich die Aussage reichen wird: Und schuld an allem ist die Opposition und der Kapitalismus. Bisschen Kohle dazu, damit es ein Kistchen Bier reicht und sie wählen wieder Rot…
    Werde wohl bald die Biege von hier machen…unglaublich, aber so ein Dummvolk gibt es wohl kaum ein zweites mal.
    Ignorant bis zum Erbrechen und hier soll Sozialismus funktionieren. 99 von 100 roten Wissen doch nicht mal was das ist.
    Wenn 300 Meter entfernt von deinem Haus eine Frau und ihr Kind, welches sie im Arm hält, erschossen wird und du dich mit deinen unmittelbaren Nachbarn darüber unterhältst, sagen die: Mach dir mal keine Sorgen, das war da hinten, hier ist es sicher! Hier verweise ich dann wieder auf meinen Satz ganz am Anfang….

    • 3.1
      der Reisende

      da gibt es nur eins Sensahannes du hast 1000 % Recht . Uebersetz das noch in Spanisch und bring diesen Beitrag ins soziale Netz das diese Vollblut- Idioten das lesen koennen.

    • 3.2
      Martin Bauer

      Nicht allen geht es jetzt hier schlecht. Gerade gestern abend habe ich in einem Lokal 2 alte Bekannte getroffen, die zwar keine Chavista sind, aber vor rund 3 Jahren extra von Ecuador hier her gezogen, um mit den Roten Geschäfte zu machen. Die beiden haben Whisky im Werte des Monateseinkommens des Kellners versoffen, der ihnen ständig die Gläser nachfüllte. Sie wissen im wahrsten Sinne nicht wohin, mit den Geld. Das Fazit des Einen: „Die ganze Nacht saufen und essen kostet nicht mal was ich in einer Stunde verdiene. Ich hab noch nie so billig gelebt wie heute.“

  4. 4
    helma

    @sensahannes, besser kann man die wahrheit nicht sagen, stimmt alles.
    sind 60 jahre hier, und koennen es kaum fassen.eben nachgeschaut billigflug , caracas muenchen ,
    bs, 77.741 , das heisst wenn man noch in urlaub fliegen kann.

  5. 5
    Herbert Merkelbach

    Eine Abwertung der Währung hat praktisch stattgefunden, eine offizielle Abwertung hat man aus taktischen Gründen noch nicht vorgenommen, da man die ausländischen Firmen, die noch in der Ökonomie Venezuelas involviert sind, nicht verprellen möchte, zum Beispiel die Fluggesellschaften mit 2,6 Milliarden US$, die nicht aus Vzla. abgezogen werden können oder das Beispiel des Automobilhersteller Ford, dem bei einer offiziellen Abwertung ein Verlust von über US$ 300 widerfahren würde.

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