Devisenmangel in Venezuela: Polar warnt vor Produktionsausfall

polar

Polar ist der größte private Arbeitgeber Venezuelas (Foto: Archiv)
Datum: 22. Januar 2014
Uhrzeit: 16:24 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Empresas Polar, mit über 30.000 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber Venezuelas, hat am Mittwoch (22.) vor einem Produktionsausfall gewarnt. Grund für die Besorgnis der größten und bekanntesten Brauerei des Landes ist eine Verzögerung bei der Devisenzuteilung durch die Regierung. US-Dollar werden dringend benötigt, um Rohstoffe und Betriebsmittel zu importieren. In einer Erklärung gab das Unternehmen bekannt, dass sich die Schulden bei internationalen Lieferanten inzwischen auf 463 Millionen US-Dollar belaufen.

In Venezuela wird das Scheitern des linksgerichteten Regimes immer offensichtlicher. Entgegen den stets gleichlautenden Märchenstunden aus dem Miraflores versinkt das Land in Kriminalität, Menschenschlangen stehen auf der Suche nach Grundnahrungsmitteln stundenlang vor den Supermärkten des Landes an. Fluggesellschaften müssen wegen Mangels von Ersatzteilen ihren Flugbetrieb einstellen, gleichzeitig hat das Land die höchste Inflationsrate Lateinamerikas.

Die Polar-Gruppe generiert etwa 30.000 direkte und 180.000 indirekte Arbeitsplätze. Der Konzern verfügt über 17 Produktionsstätten in Venezuela und drei Anlagen in Kolumbien. Unter den hergestellten Produkten sind Getreide (Brote und Teigwaren), Margarine, Saucen, Käse, Essig, Konserven, Tiefkühlprodukte, Getränke, Eis, Marmelade, Tiernahrung, Bier und Wein.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Viva la revolucion! Wenn das Polar Bier ausgeht, wird´s kritisch…..
    Wo steht der Dollar jetzt? 100 Bolos?
    Buenas Noches, patria…..

    • 1.1
      Martin Bauer

      Bereits jetzt kriegt man in den meisten Lokalen nur noch Polar Light, und manchmal noch das kaum bessere Azul. Diese seichte Maisbrühe hat mit Bier nicht mehr zu tun als Babypisse. Solera Verde, no hay! Polar Negra, no hay! – Das Hauptproblem ist dabei die Beschaffung von Gerste für die bierähnlicheren Biere. Die wächst nämlich im venezolanischen Klima nicht.

  2. 2
    Herbert Merkelbach

    In fast allen Spanisch schreibenden Medien der gleiche Wortlaut: fehlende Devisen zum Importieren oder zum Bezahlen offen stehender Rechnungen gegenüber Exporteuren, Fluggesellschaften, Produzenten der Freihandelszone Panamas.
    Ein „patch-work“ oder Flickenteppich regieren seitens Caracas. Irgendwann MUSS dieses Regime kollabieren. Frage ist nur: zu welchem Zeitpunkt? Wie bereits vor Monaten von mir in diesem Forum kommentiert: Venezuela “ a failed state“ – ein gescheiterter Staat.

  3. 3
    que chevere

    Ich schlage vor, POLAR sofort zu enteignen, ganz offenbar sind deren Manager mehr als unfähig..
    schliesslich könnten wohl fast alle benötigten Zutaten für deren Produkte im eigenen Land erzeugt werden, wozu Devisen ausgeben !!! Die Leitung von POLAR sollte man einen hochdekorierten Armeegeneral übertragen, die sollen ja in sozialistischer Planwirtschaft sehr erfahren sein. Im übrigen könnte der auch Cubaner sein, die wissen ja auch wie es läuft. Bei der Gelegenheit würde ich auch gleich den Rest der noch verbliebenen Einzelhändler und Privatunternehmen mit enteignen. Letzendlich muss sichergestellt sein dass, in jeder tienda, negocio, empresa nur noch Rothemden am werkel sind. Spätestens dann muss doch der Auschwung gelingen…

    • 3.1
      Herbert Merkelbach

      Vielleicht sollte man den Regierenden in Venezuela die Vorteile/Vorzüge einer Handelsorganisation (HO) wie sie in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands als Staat vorhanden war, schmackhaft machen. Dazu noch Intershopläden, in denen man in „HARTER“ Währung bezahlen konnte. Natürlich gehören dazu kubanische Betreiber. Das wird ein voller Erfolg.

    • 3.2
      VE-GE

      So einen grossen Scheiss habe ich seit legerem nicht mehr gelesen *que chevere*

      • 3.2.1
        annaconda

        Ich denke das war „Ironie“…uns bleibt nur noch der Galgenhumor.

  4. 4
    hombre

    hätte da 5 x 40’Container niederbayerisches Exportbier aus notleidenden Kontrakt…
    Lieferung über Kolumbien nach VE möglich, nehme COP oder sonstige harte Währung :)

    Vielleicht sollte ich die Container einfach an der Grenze abstellen und warten bis der Durst übermächtig wird in VE…

    Ironie aus…

  5. 5
    Gast.

    Über Benzin hört man nichts mehr aber vielleicht kein Bier????
    Das getrauen sich die Sackratten des Sozialismus nicht niemals nix nada…….

  6. 6
    VE-GE

    Sorry *annaconda* aber der Kommentar von *que chevere* fand ich nicht wizig……Mir ist naemlich das Lachen schon laengst vergangen !

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