Lateinamerika: „Air Canada“ setzt Ticketverkauf für Venezuela aus

Datum: 23. Januar 2014
Uhrzeit: 21:45 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Fluggesellschaft „Air Canada“ hat ihren Ticketverkauf in Venezuela vorläufig ausgesetzt. Dies bestätigte am Donnerstagnachmittag (23.) eine Sprecherin der größten kanadischen Fluggesellschaft mit Sitz in Montréal. Grund für die Entscheidung sind ausstehende Devisen-Schulden. Die Entscheidung der Airline wurde bekannt gegeben, während sich die venezolanischen Behörden mit Vertretern internationaler und nationalen Fluggesellschaften trafen. Die Regierung hat Milliardenschulden und die Fluggesellschaften haben offenbar genug von dem Geplänkel des linksgerichteten Regimes.

In Venezuela wird das Scheitern des “Sozialismus des 21. Jahrhunderts” immer offensichtlicher. Von der Misswirtschaft und dem Unvermögen der aktuellen Regierung bleibt kein Wirtschaftszweig verschont. Im erdölreichsten Land der Welt besteht seit dem Jahr 2002 eine strenge Devisenkontrolle, die dazu führt, dass venezolanische Importeure die zur Bezahlung an den ausländischen Lieferanten benötigten Devisen noch vor Versand der Ware beantragen müssen.

Zuständig dafür ist die Devisenbehörde CADIVI, welche nach inner-venezolanischer Überprüfung (mangelnde oder nicht vorhandene lokale Produktion) die Devisenzuteilung autorisiert. Diese ineffiziente Praxis führt vermehrt dazu, dass venezolanische Firmen Schulden bei ihren ausländischen Lieferanten in Milliardenhöhe anhäufen, Zahlungsrückstände von mehr als 250 Tagen sind trotz Leugnen der Regierung Tatsache.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Gast.

    Für mich ist es ein Unding die Fluglinien hin zu halten,und durch Taschenspieler-Tricks an
    Venezuela zu binden.
    Glaubt den jemand im Ernst das diese rote Band jemals die Schulden zurück zahlt?

    • 1.1
      Alexander

      Müssen sie gar nicht, die Inlandsverschuldung entledigt man sich durch Inflation und die Auslandsverschuldung entledigt man sich durch einen Schuldenschnitt, wird Europa und Nordamerika auch noch bevor stehen.

      Venezuelas Probleme mögen vielfältig sein, liegen aber weniger in der kommunistischen Ideologie, als viel mehr in Korruption und finanzpolitischen Harakiri, den hat die Vorgängerregierung genau so gefahren, wie es jetzt die Linken machen, selbst wenn Venezuela die Opposition an die Macht bringen würde, könnten sie die derzeitigen Probleme nur durch massive Einsparungen in allen Bereichen begegnen, die die Wirtschaft abwürgen und die Schulden explodieren lassen, ihr seid in der klassischen keynesianischen Schuldenfalle angelangt.

      Was jetzt in Venezuela und Argentinien passiert, wird in wenigen Jahren vermutlich auch in Europa passieren, viel Glück.

      • 1.1.1
        Caramba

        Argentinien ist es schon einmal passiert, und samt Schuldenschnitt sehe ich nicht die Verbesserung. Und in Europa passiert es auch schon, sh. Griechenland, das ganz ähnliche Probleme mit Korruption und Misswirtschaft hat. Über die richtige Lösung streiten die Gelehrten noch…….

  2. 2
    Caramba

    Auch so lässt sich Reisefreiheit recht effektiv beschränken. Gleichzeitig kriegen sie noch die Pressefreiheit in den Griff, wenn die Zeitungen kein Papier mehr kaufen können…..
    An der Informationsfreiheit versuchen sie sich auch schon (sh. dolartoday), wenn auch noch recht stümperhaft, aber da lernen sie bestimmt dazu – müssen halt die Chinos fragen statt der Cubaner, Castro und Brut sind ja jetzt nicht wirklich für ihre Computerexperten bekannt – die Chinesen hingegen schon.
    Quo vadis, Venezuela….?

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