Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ist am Montag (27.) in der kubanischen Hauptstadt Havanna mit Ex-Präsident Fidel Castro zusammen getroffen. Nach Angaben staatlicher Medien unterhielten sich Rousseff und Castro über den Containerhafen Mariel. Kubas größtes Infrastrukturprojekt wird vom brasilianischen Konzern Odebrecht errichtet. Ebenfalls liegt die Finanzierung des Hafens in brasilianischer Hand. Die brasilianische Entwicklungsbank BNDES (Banco Nacional de Desenvolvimento Economico e Social) hat 682 Millionen US-Dollar an Krediten zur Finanzierung des insgesamt 957 Millionen US-Dollar teuren Projektes beigesteuert.
Die Präsidentin der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas drückte während der Unterredung mit „El Comandante“ auch ihre Zufriedenheit mit der Arbeit von Tausenden kubanischen Ärzten in ihrem Land aus. Die Ärzte von der Karibikinsel sollen fehlende Ärzte in Brasilien ersetzen. Der Einsatz der Mediziner erfolgt im Rahmen des Regierungsprogramms “Mais Médicos” (Mehr Ärzte), der grösste Teil von ihnen kommt in den ärmlichen Regionen des Nordens und Nordostens Brasiliens zum Einsatz.
Laut offiziellen Melungen war die „brüderliche“ Begegnung „ein Ausdruck der gegenseitigen Zuneigung und Bewunderung zwischen Fidel und Dilma. Brasilien schickt sich zunehmend an, Venezuela als wichtigsten Wirtschaftspartner Kubas abzulösen. Nach Meinung von Experten kann Venezuela Kuba langfristig keine großen Hilfszahlungen mehr überweisen, weil es zunehmend mit eigenen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat.
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