Der multistaatliche TV-SatellitensenderTelevisión del Sur (teleSUR, „Fernsehen des Südens“) hat sich am Donnerstag (6.) bei der Regierung und der Bevölkerung von Costa Rica für seine falsche Berichterstattung entschuldigt. Der Propagandasender hatte einen Artikel veröffentlicht, nachdem sich im zentralamerikanischen Land eine starke US-Militärpräsenz befinden soll. Costa Rica hat seine Armee im Jahr 1948 abgeschafft und unterhält eine Kooperation mit den Vereinigten Staaten bei der Bekämpfung von Drogenkriminalität in seinen Küstengewässern.
TeleSUR ist ein multistaatlicher TV-Satellitensender in Lateinamerika mit Sitz in Venezuela, der am 24. Juli 2005, dem 222. Geburtstag Simón Bolivars, den Sendebetrieb aufgenommen hat. Die Idee Fidel Castros, eine Art “lateinamerikanisches CNN” zu gründen, wurde später vom Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, aufgegriffen und realisiert. Der Sender versteht sich als Kanal für die Integration Lateinamerikas und ist gedacht als Gegengewicht zu den privaten, US-amerikanischen Fernsehstationen CNN und Univision, sowie der britischen BBC. Der Sender dient keinem gewinnorientierten Zweck.
Kritiker bezeichnen den Sender wegen der vorwiegend durch die venezolanische Regierung sichergestellten Finanzierung als Sprachrohr für die bolivarianische Revolution von Hugo Chávez und betiteln ihn daher auch spöttisch als TeleChávez. Die journalistische Professionalität und Neutralität von TeleSUR wird regelmäßig angezweifelt, Berichte des Senders allerdings gerne von linken Amateurbloggern übernommen.
„richte des Senders allerdings gerne von linken Amateurbloggern übernommen.“
hmm, interessant.