Am Sonntag (9.) schlugen und verhafteten kubanische Polizisten und Milizangehörige mehr als 170 Bürgerrechtsaktivisten in der Provinz Santiago de Cuba, die auf dem Weg zur Sonntagsmesse in der Kathedrale der Provinzhauptstadt waren. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, gehören die Verhafteten der mit Abstand größten Organisation innerhalb der Bürgerrechtsbewegung an: der „Patriotischen Union Kubas“ (UNPACU). Ihr Sprecher José Daniel Ferrer war unter den Verhafteten.
Die Bürgerrechtler aus den ostkubanischen Orten Contramaestre, Palmarito de Cauto und Mella hatten sich in Gruppen friedlich auf den Weg in die Kathedrale gemacht, als sie von der kubanischen Polizei aufgehalten und vorübergehend verhaftet wurden. In der Provinzhauptstadt Santiago de Cuba wurden 35 UNPACU-Angehörige festgenommen, geschlagen und in einen Lastwagen mit Drahtkäfig gesperrt. Eine Gruppe von Paramilitärs in roten Pullovern wartete vor der Kirche auf die Bürgerrechtler und bedrohte sie, um sie von der Messe fernzuhalten, so Ferrer gegenüber der IGFM. Rund zehn Dissidenten gelang es dennoch, an der Messe teilzunehmen.
332 politisch motivierte Festnahmen in 10 Tagen
„Die Angriffe des Castro-Regimes auf die Religions- und Meinungsfreiheit der kubanischen Bürger müssen ein Ende haben“, fordert die IGFM, die auf Kuba vertreten ist. „Alle Menschen, auch die Kubaner, haben ein Recht, an Gottesdiensten teilzunehmen“, so die IGFM. Alleine in den vergangenen 10 Tagen verhafteten die kubanischen Behörden willkürlich 332 Personen.
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