Das venezolanische Regime ist dafür bekannt, die Medien im südamerikanischen Land zu manipulieren. Original Tonspuren auf Filmen werden entfernt und mit Propagandamaterial ersetzt. Regierungskritische Medien müssen ihre Printausgaben reduzieren, da sie die für Papierkäufe benötigten Devisen nicht zugeteilt bekommen. Während der Studentenproteste am Mittwoch (12.) wurde das Übertragungssignal des per Kabel-TV zu empfangenden kolumbianischen Nachrichtensenders „NTN24“ abgeschaltet. Der Sender hatte just zu diesem Zeitpunkt über die Unruhen bei den Demonstrationen gegen die Regierung berichtet. Unter anderem belegte „NTN24“ mit „Live-Bildern“ und Aufzeichnungen, wie Studenten von Sicherheitskräften in den letzten Tagen zusammengeschlagen wurden und die Passivität der Polizeieinheiten bei Repressalien gegenüber den Opfern.
Venezuelas Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz hat den Tod von zwei Demonstranten bestätigt. Nach ihren Worten starben sie an Schussverletzungen während der Protestmärsche. Mindestens 23 Personen sollen verletzt worden sein. Laut einem Sprecher der Opposition handelt es sich bei den Toten um die 24-Jährigen Studenten Bassil Alejandro Dacosta und Neyder Arellano Sierra. Dacosta belegte das Erstsemester für Marketing an der Hochschule für Bildende Künste und wurde bereits Hirntod in ein Krankenhaus eingeliefert. Arellano, der ebenfalls einen Kopfschuss erhielt, studierte Rechtswissenschaften an der Universidad Central de Venezuela.
Oppositionspolitikerin María Corina Machado betonte, dass die Studentenmärsche von Chavistas infiltriert wurden. “Wir haben hier zwei Venezolaner, die getötet wurden, weil sie ihre Stimmen gegen die Regierung erhoben haben”, so Machado. Die Nachrichtenagentur “AFP” berichtete, dass bewaffnete Sicherheitskräfte der Regierung auf eine Gruppe von mehr als 100 Anti-Maduro-Demonstranten mit Schrotgeschossen feuerten. Lokale Medien berichten inzwischen von einem dritten Todesopfer aus den Reihen der Regierungsanhänger.
“Maldito el soldado que levanta su arma contra su pueblo” Simón Bolivar!