In Brasilien laufen die Vorbereitungen für die Fußball-Weltmeisterschaft im Juni mittlerweile auf Hochtouren. In den zwölf Austragungsorten werden mittlerweile die Voluntäre intensiv geschult, fast alle freiwilligen Helfer sprechen mittlerweile neben Portugiesisch noch eine weitere Sprache wie Spanisch oder Englisch. Jede Spielstätte wirbt zudem mit den regionalen Eigenheiten, um zusätzliche Besucher anzulocken. Da gibt es für die Fußball-Fans Natur-Schönheiten, die Kolonial-Geschichte, lokale kulinarische Spezialitäten oder die urwüchsige Bevölkerung zu entdecken. Vom Öko-Tourismus im Amazonas oder Pantanal über die endlosen Strände in Recife oder Natal bis zum traditionellen und modernen Brasilien in Belo Horizonte oder São Paulo reicht die Palette.
Nach der Auslosung liegen bei den Fans natürlich die Spielstätten im Trend, wo die Lieblingsmannschaft zunächst in der Vorrunde ums Weiterkommen kämpfen wird. Im Falle von Gastgeber Brasilien ist dies zunächst São Paulo, Fortaleza und Brasília. Bei den deutschen Fans stehen ebenfalls Fortaleza sowie Salvador und Recife hoch im Kurs und Anhänger der Gaúchos dürfte es eher nach Belo Horizonte, Rio de Janeiro oder Porto Alegre ziehen. Und überall freuen sich die lokalen Organisationskomitees gemeinsam mit den Hoteliers, Andenkenverkäufern und Restaurantbesitzern schon jetzt auf die erwarteten Massen, die natürlich auch ein gigantisches Medienereignis sein wird. Regelmäßige und aktuelle Informationen zur WM in Brasilien inklusive Vorberichte zu den Spielen findet man hier.
Für die Touristen dürfte es allerdings kein leichtes Unterfangen sein, sich mit den sprachlichen Unterschieden in den insgesamt 12 Austragungsorten anzufreunden. Wie in vielen anderen Ländern hat auch Brasilien neben landschaftlichen und kulturellen Eigenarten auch regionale sprachliche Reize. Da steht selbst die Megametropole São Paulo nicht hinten an. Wo in der Arena de São Paulo das Eröffnungsspiel stattfinden wird, wurde dafür nun sogar ein eigenes Wörterbuch herausgegeben
Auf einer speziellen Webseite der Megametropole kann der Reisende ab sofort lokale Ausdrücke nachschlagen und sich damit vor dem einen oder anderen Fettnäpfchen bewahren. So erfährt er beispielsweise, dass „cerva“ Bier bedeutet und wer zu tief ins Bierglas geschaut hat ein wenig „brêaco“ ist. Auch wenn die Übersetzungen nur in Englisch vorliegen wird dem geneigten Leser jedoch anhand von Bildern schnell klar, dass sich hinter dem wohlklingendem Wort „Dogão“ ein Hot-Dog versteckt und der „Pingado“ ein Glas Kaffee mit lediglich einem Tropfen Milch ist.
Etwa 150 Spezialausdrücke der „Paulistas“ sind in der Erstausgabe des Online-Wörterbuchs bereits integriert. Sie sind nicht nur meist humorvoll übersetzt, sie können auch gleich per Mausklick angehört werden. Herausgeber des Online Wörterbuches ist im Übrigen das Fremdenverkehrsamt von São Paulo. An der geplanten Erweiterung sollen sich aber alle „Paulistas“ beteiligen. Und unabhängig davon, ob das Nachschlagewerk wirklich helfen wird, darin zu Stöbern macht jede Menge Spaß. Und der ein oder andere Ausdruck bleibt ja vielleicht sogar hängen. Nur sollte man dabei nie vergessen, dass man damit in anderen Landesteilen Brasiliens vermutlich nicht weiterkommt.
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