Weltweit ist es zu Sympathiekundgebungen für die gegen die Regierung demonstrierenden Studentenbewegungen in Venezuela gekommen. In Lateinamerika protestierten Tausende Menschen in Brasilien, Peru, Chile, Kolumbien, der Dominikanischen Republik und Mexiko gegen die Polizeigewalt und unterstützten die Studenten in ihrem Heimatland mit Bannern und Spruchbändern. Mehrere hundert Venezolaner versammelten sich am Montagabend (17.) Ortszeit erneut auf dem Times Square in New York City und forderten internationale Aufmerksamkeit für die Situation in ihrem Heimatland.
Die meisten der rund 500 Anwesenden waren junge Studenten, die gegen die Regierung von Präsident Maduro und das Schweigen der Medien(Zensur) in ihrem Land protestierten. „Du bist nicht alleine Venezuela. Wir wollen keine tote Helden, Freiheit für Venezuela“, lauteten die Aufschriften auf den Bannern. Die Sympathisanten sangen die venezolanische Nationalhymne und riefen „Freiheit“ und „lang lebe Venezuela“.
In Venezuela glimmt die Lunte am Pulverfass indessen weiter. Präsident Maduro, der den von seinem Vorgänger begonnenen Karibikkommunismus fortführt und angesichts der am Boden liegenden Wirtschaft zu keinen Reformen bereit und wahrscheinlich auch nicht in der Lage dazu ist, hetzt in gewohnter Art und Weise gegen ausländische „Imperialisten“. Venezuelas Staatsfernsehen hat am Montag den Mitschnitt eines Gesprächs ausgestrahlt, bei dem angeblich Oppositionelle über ihre Pläne zur Destabilisierung des Landes sprechen. Wie der von Venezuela finanzierte Sender “TeleSUR” mitteilte, war auf der Aufnahme zu hören, wie zwei ranghohe Oppositionelle Pläne für einen Sturz der Regierung von Präsident Maduro diskutieren.
“TeleSUR” gilt als Sprachrohr für die bolivarianische Revolution von Hugo Chávez, die journalistische Professionalität und Neutralität des Senders wird regelmäßig angezweifelt, Berichte des Senders allerdings gerne von linken/kommunistischen Blättchen übernommen. Erst vor wenigen Tagen musste sich der Propagandasender bei der Regierung und der Bevölkerung von Costa Rica für seine falsche Berichterstattung entschuldigen.
Die Proteste in Venezuela finden zunehmend Aufmerksamkeit in westlichen Medien. „DIE WELT“, eine deutsche überregionale Tageszeitung, schreibt in ihrer Onlinausgabe am Dienstag unter anderem: „Absolut inakzeptabel verhalten sich Venezuelas wichtigste Verbündete, an erster Stelle Brasilien: Wann greift Brasilia endlich als Vermittler ein und tritt nicht mehr nur auf als Unterstützer eines immer repressiveren Regimes? Und was machen eigentlich die Europäer? Wo bleiben die Solidaritätsmärsche für die bedrohten venezolanischen Studenten oder Gewerkschaftler? Diese Passivität ist beschämend“.
Ja die Passivität in Europa ist beschämend. Ausser einer Demo von linken Vollpfosten habe ich bis jetzt nichts gehört. Die war aber auch leider zu weit weg, sonst wäre ich mal vorbei gefahren und hätte mir die Ansammlung dieser Trottel angesehen.
Vielleicht ruft ja mal die LINKE zu einer Solidaritätskundgebung für die venezolanische Studentenbewegung auf? Das wäre die erste gute Tat in deren trauriger Geschichte.