Schweden und Singapore führen die Rangliste des Global Information Technology Report an, dessen neueste Ausgabe (2009-2010) heute vom World Economic Forum veröffentlich wurde. Auf Platz 3 folgt Dänemark, Schweiz (4), und die USA (5). Der Bericht unterstreicht, dass gute Ausbildungsgrundlagen sowie ein hohes Mass an technologischer Leistungs- und Anpassungsfähigkeit sowie Innovationskraft entscheidende Wachstumsfaktoren sind, die stark zur Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise beitragen.
Der Report wird vom WEF in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftshochschule INSEAD herausgegeben. Der zum neunten Mal erscheinende Bericht erfasst 134 Volkswirtschaften weltweit, misst die Auswirkungen von Informationstechnologie und Telekommunikation auf den Entwicklungsprozess und die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern. Das WEF ermittelt dafür den sogenannten Networked Readiness Index (NRI) anhand von öffentlichen Daten sowie den Ergebnissen einer Meinungsumfrage in den erfassten Ländern.
Dabei werden folgende Faktoren berücksichtigt: Das Umfeld für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die ein Land bietet; in wie weit die wichtigsten Interessensgruppen (Individuen, Firmen und die öffentliche Hand) bereit sind, die IKT zu nutzen und schliesslich die tatsächliche Nutzung der Technologie durch diese Interessensgruppen. Daraus geht letztlich hervor, wie wettbewerbsfähig ein Land punkto IKT-Infrastruktur ist. Ermittelt wurden die Daten anhand öffentlich zugänglicher Quellen und der Ergebnisse des Executive Opinion Survey.
Laut dem Bericht tauchen unter den Top 50 in der Liste nur vier Länder der Region Lateinamerika und Karibik auf – und keines unter den Top 30, was zeigt, dass die Region Raum hat für Verbesserungen bei der Umsetzung von IKT. Die ersten dieser Länder in der Liste sind Barbados (35), gefolgt von Chile (40), Puerto Rico (45) und Costa Rica (49). Brasilien liegt mit Abstand auf Pos. 61, was unter anderem auf die hohen Telefonkosten im Lande zurückzuführen ist. Uruguay (57) ist es gelungen, sich um acht Plätze seit dem letzten Jahr zu verbessern.
Von den anderen lateinamerikanischen Ländern rangieren Panama (58), Kolumbien (60), Jamaika (66), Argentinien (91), Honduras (106), Venezuela (112), Ecuador (114), Nicaragua (125), Paraguay (127) und Bolivien (131), auf den Plätzen.
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