Oscar Arias Sanchez, scheidender Präsident Costa Ricas und 1987 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, will seinem frischgebackenen uruguayischen Amtskollegen Jose Mujica einen ungewöhnlichen Vorschlag machen.
Laut einem Interview, ausgestrahlt vom kolumbianischen Sender NTN24, will Sanchez den ehemaligen Guerilla-Kämpfer Mujica, der während der uruguayischen Militärdiktatur in Haft gesessen hatte, einen Brief schreiben. Arias will dabei auf das Beispiel Costa Ricas verweisen, das 1948 seine Streitkräfte aufgelöst hat. Der Verzicht auf die reguläre Armee ist dort in der Verfassung verankert.
“Ich werde Präsident Mujica darum bitten, die Auflösung der uruguayischen Armee in seine Überlegungen einzubeziehen. Wozu braucht Uruguay denn überhaupt eine Armee? Wer ist sein Feind? Befürchtet das Land etwa eine Besatzung durch Argentinien oder Brasilien?“
Bleibt nur zu fragen, warum er nicht den gleichen Vorschlag seinen Amtskollegen anderer Länder wie Paraguay, Bolivien, Chile, Peru, Argentinien oder gar Brasilien unterbreitet. Sieht er dort etwa eine Kriegsgefahr?