Landesweit haben am Sonntag (2.) in Venezuela mehr als Hunderttausend Menschen gegen das linksgerichtete Regime protestiert. In der Hauptstadt Caracas folgten mehrere Zehntausend Menschen einem Aufruf der Studenten und der Opposition und zogen in vier Protestmärschen zur zentralen Kundgebung im Stadtteil Chacaito. Die Proteste der zunächst überwiegend studentischen Gegner begannen bereits Anfang Februar, Auslöser war unter anderem die versuchte Vergewaltigung einer Studentin und die Tatenlosigkeit der Behörden. Für den Dienstag (3.) hat Antonio José Ledezma, Bürgermeister der Metropolregion von Caracas, zu erneuten Protesten aufgerufen.
Präsident Maduro hat inzwischen Dutzende inhaftierte regierungskritische Demonstranten und die italienische Fotografin Fancesca Commissari freigelassen. Bei den Kundgebungen gegen die Regierung gab es in den vergangenen Tagen insgesamt 18 Tote, Hunderte Verletzte und fast 900 Festnahmen. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski bekräftigte am Samstag (1.) erneut seine Dialogbereitschaft.
“Wir sind nach wie vor zu einem Dialog bereit. Allerdings akzeptieren wir keine Lügen aus dem Miraflores. Wir haben genug von der Lügenpolitik und wollen endlich Taten und Aktionen sehen. Zum Frieden aufrufen und die Proteste brutal unterdrücken – nicht mit uns, Herr Maduro”, so die Botschaft vom Gouverneur des Bundesstaates Miranda. “Das ist der Kampf des Volkes gegen die ineffiziente Regierung. Maduro, Du hast heute die Straßen von Venezuela verloren”, so Studentenführer Juan Requesens am Sonntag (2.) vor über 20.000 Menschen im Zentrum von Caracas.
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