Einen großen Erfolg können die Staatsanwaltschaft Potsdam und das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg vermelden. Am Freitag (7.) wurde der letzte noch flüchtige Beschuldigte in dem Ermittlungsverfahren, das unter der Bezeichnung „Männerapotheke“ in der Öffentlichkeit bekannt wurde, aus Uruguay nach Deutschland überführt. Noch am selben Tag verkündete ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Potsdam den gegen den Beschuldigten vorliegenden Haftbefehl wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, des bandenmäßigen Betrugs, des banden- und gewerbsmäßigen Schmuggels sowie des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.
Vorausgegangen waren umfangreiche Ermittlungen, die zum Aufenthaltsort des Beschuldigten in Uruguay führten. Seine Verhaftung und die anschließende Auslieferung nach Deutschland konnten in einem vertragslosen Zustand zu einem Ersuchen der Bundesregierung erfolgen.
Dem 44-jährigen deutschen Staatsangehörigen M. M., der mit insgesamt sechs Aliasnamen auf der Flucht war, wird zur Last gelegt, als Kopf einer international agierenden Bande zwischen Mitte 2008 und Frühjahr 2011 gefälschte Medikamente, vornehmlich Potenzmittel, über das Internet vertrieben und damit annähernd 22 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet zu haben.
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