Die Proteste in Venezuela haben am Samstag (22.) ein weiteres Todesopfer gefordert. Im Bundesstaat Mérida wurde der 40-Jährige Jesús Orlando Labrador bei einem Schusswechsel in den Bauch getroffen und starb kurz nach Einlieferung in der Notaufnahme der Universitätsklinik. Die seit 12. Februar gegen das linksgerichtete Regime anhaltenden Proteste haben bisher nach offiziellen Angaben 34 Menschen das Leben gekostet, die tatsächliche Zahl dürfte allerdings höher liegen.
Die Protestwelle in Venezuela ebbt nicht ab. Erneut machten am Samstag mehr als 100.000 Menschen auf den Straßen ihrem Ärger über die marode Wirtschaftslage Luft. Alleine in der Hauptstadt Caracas waren Zehntausende unterwegs und demonstrierten für die Freilassung von Oppositionsmitgliedern. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert. Konnte der charismatische Hugo Chavez noch eine große Menge von Chavistas zu Gegendemonstrationen aufbieten, kann Nachfolger Maduro nur noch eine deutliche kleinere Schar von Anhängern um sich versammeln.
Der inhaftierte Oppositionsführer Leopoldo López forderte den “Diktator von Venezuela” zum Rücktritt auf, um der Bevölkerung des krisengebeutelten Landes eine bessere Zukunft zu ermöglichen. “Im Gefängnis bat ich Gott, Ihnen Erleuchtung zu schenken. Wagen Sie den mutigen Schritt und treten Sie als Patriot zurück. Nur so wird der Weg für eine bessere Zukunft für alle Venezolaner frei. Ich lade Sie dazu ein, von der Einsamkeit der Macht zurückzutreten. Sie haben einfach nicht die Fähigkeit, die Geschicke der Nation zu führen”, lautete der Brief von López, den seine Frau Lilian Tintori in Caracas vorlas.
Es hilft nichts Gott um etwas zu bitten, das Volk muss Maduro klar machen, dass es so nicht weitergehen kann und ausserdem Maduro und Patriot, das sind zwei Dinge die nicht zusammenpassen.
Wie soll ein gebürtiger Kolumbianer mit kubanischer Doktrin für Venezuela Patriotismus haben?
Nicht für Venezuela! Sein Patriotismus soll ihn in sein eigenes Patria zurück führen, wo er das Recht hat, als Präsident zu kandidieren. Seine kolumbianischen Landsleute würden ihn wohl gleich an der Grenze gebührend empfangen, mit Teer, Federn und einem Strick…