Nach über 70 Tagen Hungerstreik schwebt der unabhängige Gewerkschafter und politische Gefangene Vladimir Morera Bacallao in akuter Lebensgefahr. Dies berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Mit seinem Hungerstreik protestiert Morera gegen seine 8-jährige Haftstrafe und fordert ein faires Gerichtsverfahren. Wie der unabhängige Gewerkschafter Iván Hernández Carrillo berichtet, befindet sich Morera momentan auf der Intensivstation des Arnaldo Milián-Krankenhauses in Santa Clara in der Provinz Villa Clara. Moreras Zustand sei kritisch, die kubanischen Behörden würden seinen schlechten Zustand aber offiziell herunterspielen und als stabil beschreiben.
Vladimir Moreras Haus wurde am 14. Februar 2013 von Beamten der Staatssicherheit angegriffen. Nachdem er „Es leben die Menschenrechte!“ skandierte, wurde Morera gewaltsam festgenommen und schließlich bewusstlos in ein Fahrzeug gezerrt. Ein kubanisches Gericht verurteilte Morera im November 2013 wegen angeblicher „Unruhestiftung“, „tätlichem Angriff“, „Sachbeschädigung“ und „Beamtenbeleidigung“ zu einer achtjährigen Haftstrafe. Bei einer erneuten Verhandlung am 4. März 2014 forderte die Staatsanwaltschaft weitere fünf Jahre Haft für den Gewerkschafter.
„Die Anklagepunkte der kubanischen Regierung sind allesamt konstruiert, um Vladimir Morera von seinem Engagement für die Rechte der Arbeitnehmer abzuhalten. Raúl Castro nimmt erneut den Tod eines politischen Gefangenen in Kauf“, kritisiert IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Deutsche und europäische Gewerkschaften sollen sich bei der kubanischen Regierung für das Recht der Kubaner einsetzen, ihre gewerkschaftliche Vertretung eigenständig zu bestimmen, so Lessenthin.
Den Castros war es vom ersten Tag ihres „Freiheitskampfes“ gegen Batista egal, wen und wie viele Menschen sie für ihr weltfremdes Ego umbrachten. Heute wenden sie dieses Prinzip in perfektionierter Weise auf die venezolanische Bevölkerung an. Die sadistische Brutalität, mit der sie Terror verbreiten lassen, muss man gesehen oder erlebt haben, um sie zu glauben. Es stellt die Castros auf eine Stufe mit den barbarischsten Tyrannen der Menschheitsgeschichte.
Und den deutschen Gewerkschaften geht das am Gesäss vorbei.