Proteste in Venezuela – Vatikan: Bericht über die Menschenrechtslage übergeben

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Bericht an den Apostolischen Nuntius übergeben (Foto: Foro Penal Venezolano)
Datum: 31. März 2014
Uhrzeit: 13:26 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bei den Protesten im südamerikanischen Land Venezuela gehen die Sicherheitskräfte mit äußerster Brutalität gegen Demonstranten vor. In der venezolanischen Stadt San Cristóbal (Hauptstadt des Bundesstaats Táchira) ist es in den letzten 24 Stunden zu schweren Zusammenstössen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften gekommen. Angehörige von Militär und Polizei schossen mit Tränengas und Gummischrot in private Wohnviertel, unbeteiligte und ältere Menschen wurden zusammengeknüppelt. Walter Márquez, Abgeordneter der Opposition und Spezialist für Menschenrechte und Grenzfragen, macht Präsident Maduro für eine massive Verletzung der Menschenrechte verantwortlich und will gegen den Despoten aus dem Miraflores eine Klage vor dem Internationalen Strafgerichtshof einreichen. Die Nichtregierungsorganisation “Venezolanisches Straf-Forum“ (FPV) hat am Montag (31.) einen Bericht über die Menschenrechtslage an den Apostolischen Nuntius übergeben, der an Papst Franziskus im Vatikan weitergereicht werden wird.

Der Apostolische Nuntius („päpstlicher Botschafter“) ist der ständige Vertreter des Heiligen Stuhles (also des Papstes als Völkerrechtssubjekt) bei der Regierung eines Staates. Er nimmt darüber hinaus auch die Interessen des Staates Vatikanstadt wahr und vertritt den Papst als Kirchenoberhaupt gegenüber den Ortskirchen des entsprechenden Landes.

Die seit dem 12. Februar anhaltenden Proteste gegen das venezolanische Regime haben bisher mindestens 39 Menschen das Leben gekostet. Regierungstreue Banden gehen mit Waffen und bei völliger Straflosigkeit gegen Demonstrierende vor. Das immer mehr in die Diktatur abgleitende Regime versucht mit einer Lügenpolitik die tatsächliche Lage im südamerikanischen Land zu vertuschen, die deutsche Bundesregierung zeigt sich besorgt. “Wir beobachten das, was in Venezuela seit einiger Zeit – ja, seit einigen Monaten – passiert, mit großer Sorge und sind auch beunruhigt über die Lage in Venezuela. Das, was dort passiert, verstößt gegen die Menschenrechte. Die extralegalen Tötungen, die es da gegeben hat, gehören aufgeklärt” erklärte Martin Schäfer, Sprecher des Auswärtigen Amtes.

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  1. 1
    Alba

    Ja, Herr Schäfer, dann sorgen sie mal dafür dass sich Internationale Gremien mit diesen Fällen befassen, dass aufgeklärt wird wer von wem abgemurkst wurde und wird, dass man in Vzla. die Menschen wie Karnickel abschießt und dafür eine Orden von Maduro bekommt. Er hat doch diese Hetzjagd in Auftrag gegeben, in vielen seiner Reden hat er mehr oder weniger zum Mord aufgerufen, diese Reden sind aufgezeichnet und noch immer in Umlauf. Dem Herrn Maduro dies Beweisen zu können dürfte nicht sehr schwer sein. Und vielleicht kann ja der Papst auch mal ein Wort zu all diesem Unrecht sagen? Wenn er meint nur für Dialog sorgen zu müssen, dann soll er es bleiben lassen, wer Menschenleben auf dem Gewissen hat, den lädt man zu keinem Dialog mehr ein, der muss nur weg.

  2. 2
    El Reto

    Eine Verurteilung des Vatikans über die Schanddaten der Regierung an die Bürger von Vzla. hätte eine grosse Wirkung. Schon Hugo musste die Wogen glätten als er gegen die Kirche ausfällig wurde. Nur leider segnet die Kirche mit der linken Hand die Waffen des Militärs und Polizei und mit der rechten Hand streichelt man die Köpfe der Kinder und der Opposition.

  3. 3
    Martin Bauer

    Ich bilde mir ein, mit der deutschen Sprache, über das Niveau des umgangssprachlichen hinaus, recht vertraut zu sein. Aber auch hier gibt es immer wieder Neues zu entdecken, wie die Wortschöpfung, „extralegale Tötungen“. Ist das jetzt etwas anderes, als vorsätzlicher Mord, oder nur ein weniger hässliches Wort dafür? benutzt man diesen Terminus aus Rücksichtnahme auf die venezolanische Regierung, oder das Volk?
    Rein der Neugier halber würde mich mal interessieren, was der Zentralrat der Juden dazu sagen würde, wenn man die Massenmorde im Rahmen des Holocaust so bezeichnen würde. Da liefe vorher schon die Presse Sturm.

  4. 4
    Alba

    extralegale Tötungen, verstehe ich als legale Tötungen, denn das Wort extralegal existiert im Deutschen nicht. Oder man sagt : es gibt / gab extra legale Tötungen, d.h. noch zu den normalen Tötungen welche legal waren, noch (extra) welche hinzu.
    Ein nicht existierendes Wort kann man nicht erklären, entweder falsch Übersetzt, oder absichtlich , damit man denken soll, der Vatikan sagt auch was zu den Toten, hat aber in Wirklichkeit keine Meinung dazu geäußert. Denn es ist nicht so schwer das Wort umgebrachte, getötete, ermordete, hingerichtete, abgeschlachtete Menschen zu sagen, wenn es so ist. Vielleicht bezieht der Vatikan ja auch gratis Erdöl für warme Füßchen im Winter, dort leben doch nur alte Männer, die haben bestimmt kalt im Winter !

    • 4.1
      Martin Bauer

      Erklärbar ist das schon: „Extra“ = „ausser“, wie z.B. extraterrestrisch = ausserirdisch. Das Konstrukt würde demnach „ausserlegal“ bedeuten. Dafür gibt es zwar das leicht verständliche Wort „illegal“. Aber so direkt wollte man sich wohl nicht ausdrücken. Man will ja die Deutsche Botschaft in Caracas weiterhin in Betrieb halten. Und das ist gut so.
      Es stellt sich allerdings die Frage, wenn man in Venezuela explizit extralegale, also illegale, Tötungen anprangert, räumt man damit nicht zwangsläufig legale Tötungen ein?

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