Die Küstenregion des südamerikanischen Landes Chile ist am Dienstag (1.) von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala erschüttert worden. Das Beben ereignete sich um 23:46:45 UTC in einer Tiefe von nur 10 Kilometer (6,2 Meilen) und wurde auch in Peru und Bolivien registriert. Für Chile, Peru und Ecuador wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben, weite Teile der Küstenregion von Chile evakuiert. Die Folgen des Bebens könnten auch Auswirkungen auf Kolumbien, Panama, Costa Rica und Nicaragua haben. Berichte über Schäden oder Verletzte liegen nicht vor. Wenige Minuten nach dem kräftigen Beben ereignete sich ein Nachbeben der Stärke 6,2.
Das Epizentrum des Bebens lag 99 Kilometer (62 Meilen) nordwestlich von Iquique, 140 Kilometer (87 Meilen) süd-südwestlich von Arica, 191 Kilometer (119 Meilen) süd-südwestlich von Tacna, Peru, 225 Kilometer (140 Meilen) süd-südöstlich von Ilo, Peru und 449 Kilometer (279 Meilen) südwestlich von La Paz, Bolivien.
Am 27. Februar 2010 hatte sich vor der chilenischen Küste und etwa 235 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Santiago de Chile ein heftiges Erdbeben der Stärke 8,8 ereignet. 523 Menschen kamen ums Leben, zahlreiche Häuser und Straßen wurden zerstört.
Update:
Nach Angaben der chilenischen Marine wurde durch das Beben (korrigiert auf 8,2) eine etwa zwei Meter hohe Tsunami-Welle verursacht, die bereits an der Küste des Landes eingetroffen ist und auch weiter entfernte Küstenabschnitte bedrohen könnte. Mehr als 900.000 Menschen wurden evakuiert, Chiles Präsidentin Michelle Bachelet erklärte die Region zum „Katastrophengebiet“. Innenminister Rodrigo Penalillo bestätigte den Tod von sechs Personen, vor wenigen Minuten wurde die Tsunami-Warnung für Chile aufgehoben.
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