Die Küstenregion des südamerikanischen Landes Chile ist am Dienstag (1.) von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 8,2 auf der Momenten-Magnituden-Skala erschüttert worden. Für Chile, Peru und Ecuador wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben, weite Teile der Küstenregion von Chile evakuiert. In den letzten Tagen ereigneten sich zahlreiche Nachbeben, insgesamt starben sechs Menschen. Erste Schadensbehebungen durch die chilenischen Behörden ergaben, dass mehr als Zehntausend Gebäude beschädigt wurden. 1.147 Häuser in den Regionen Arica, Parinacota und Tarapacá erlitten irreparable Schäden.
Mit brennenden Barrikaden hat die vom Erdbeben betroffen Bevölkerung am Samstag (5.) auf die fehlende staatliche Hilfe und Versorgung reagiert. Leere Regale und Kisten der örtlichen Lebensmittelgeschäfte zeugen von Nahrungsmittelknappheit.
Bereits beim verheerenden Erbeben aus dem Jahr 2010 (800 Tote) hatte das Krisenmanagement der damaligen und inzwischen wiedergewählten Präsidentin Michelle Bachelet weitgehend versagt. Militär wurde zu spät in Marsch gesetzt, um Plünderungen und Raubüberfälle zu verhindern. Dutzende Menschen starben bei Schießereien zwischen Plünderern und Sicherheitskräften, die Marine hatte zudem versäumt, eindeutig vor dem kommenden Tsunami zu warnen.
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