Exodus von Venezuela in die USA in der Ära Chávez verdreifacht

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Düstere Zukunftsaussichten in Venezuela (Foto: Handout)
Datum: 07. April 2014
Uhrzeit: 11:46 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der wirtschaftliche Zerfall Venezuelas hat ein Ausmass erreicht, dass selbst die katholische Kirche nach einer Übergangsregierung ruft. Der südamerikanische Staat an der Karibikküste gilt eigentlich als eines der reichsten Länder des amerikanischen Kontinents. Öl gibt es im Überfluss, aber in den Regalen der Geschäfte steht fast nichts mehr. Nicht einmal Toilettenpapier. Der gescheiterte „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ wird geprägt von einer Planwirtschaft ohne Plan und einer Marktwirtschaft ohne Markt – Präsident Maduro macht mehr durch peinliche Auftritte als durch Krisenmanagement von sich reden. Der Verstaatlichungswahn von Hugo Chávez hat dazu geführt, dass seit dem Jahr 2000 bis heute fast 260.000 Venezolaner dem „sozialistischen Paradies“ den Rücken gekehrt und in die USA ausgewandert sind.

Ein Jahr nach Amtsübernahme durch Chávez hatten 93.000 Venezolaner ihre Heimat Richtung Vereinigte Staaten verlassen. Der narzisstische Ex-Putschist wollte mit seinen sozialistischen Ideen das Erdölland umkrempeln, hat es allerdings an den Abgrund manövriert. Die jüngste Erhebung einer von der Universität von Minnesota durchgeführten Zählung über den sozio-ökonomischen Zustand der amerikanischen Bevölkerung ergab, dass sich die Zahl der venezolanischen Auswanderer auf aktuell 257.807 Personen erhöht hat.

54 Prozent dieses Personenkreises ist jünger als 36 Jahre, hat eine Hochschulbildung und die meisten haben ihr Studium abgeschlossen. Die Venezolaner, die eine US-Staatsbürgerschaft erworben haben, verfügen über ein Einkommen von über 50.000 US-Dollar pro Jahr. Die Umfrage belegt, dass im Zeitraum 2000-2004 die größte Auswanderungsbewegung von Venezuela in die Vereinigten Staaten stattfand. Die meisten Auslandsvenezolaner leben in den Bundesstaaten Florida, Texas und Kalifornien.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Wolfgang

    Und? Was will uns dieser Artikel sagen? Wieviele Leute sind in der Zeit aus Deutschland ausgewandert?

    • 1.1
      Skeptiker

      was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    • 1.2
      Marlene Bertone

      Interessiert keinen Menschen, wer aus Deutschland ausgewandert ist. Es geht hier um Venezuela und nicht um die Einwohner von Kleinwaldbüttel-Rode.

    • 1.3
      der Sachse

      Die Antwort kann man sich doch selber geben. Im Verhaeltnis zur Gesamtbevoelkerung ist das schon eine beachtliche Anzahl und die Gruende liegen auf der Hand. Ich spuere und erlebe sie hier jeden Tag – lebe (noch) in Caracas. Fuer meine Familie ist der „Plan B“ schon in Arbeit. Alles schon traurig und gefaehrlich hier.

    • 1.4
      alexandro

      sind Sie so ein Prolli oder tun Sie nur so?

  2. 2
    Inge Alba

    Ja, wer kann sollte das Weite suchen, haben wie im Artikel geschildert schon sehr viele getan, richtig so, dann kann sich der harte Kern Chavisten ja mal umsehen wer ihnen wie und wann das bei bringt, was man benötigt um eine einigermassen gesunde Volkswirtschaft am Laufen zu halten. Mit dummen linken Sprüchen hat weltweit noch kein sozialistischer Staat es zu etwas gebracht, selbst in Russland mussten erst die Grosskapitalistischen Oligarchen mit extremer Ausbeutung das Ruder vor dem wirtschaftlichen Untergang herum reissen, nur leider haben dies sich wieder dann auch nur einige wenige zu Nutzen gemacht , u.a.der allerseits gepriesene, ach so soziale (?) Putin, ein Milliardär aller erster Sahne, ohne Rücksicht auf Verluste verteidigt er seinen Reichtum, seht mal dort hin, meine lieben linken Sozis.Dem Volk geht es deshalb nicht besser, vielleicht ein paar mehr die auch am Reichtum teilhaben dürfen, aber das Gro, nein, das bekommt nichts davon ab. Genau wie in Chavezlandia, da wird unter den oberen Chavisten verteilt, ein kleiner minimaler Rest wird unter die Masse gestreut, genau zu denen, die es am wenigsten verdient haben, aber sie bekommen was ab, da sie brav die Nationalhymne mitsingen wenn es gewünscht wird und im Fall der Fälle auch mal einen Demonstranten abmurksen. Also, an den Abschaum geht auch noch was, die grosse, breite Mitte geht leer aus, aus und vorbei als man noch annahm Chavez würde besser verteilen, nein, der ist sehr reich gestorben und die lieben Kinder sind sehr, sehr reich, leben zum Teil auch im mondänen Ausland, ja, es ist spassiger in Orlando als in Catia. Oder etwa nicht?

  3. 3
    Wolfgang

    Ja, ist es wirklich spassiger in Orlando? Gut, wenn man Milliarden hat, vielleicht, auf jeden Fall gibts bei Publix derzeit mehr als bei CM. Aber was ist, wenn man diese Milliarden nicht hat? Zufaellig kenne ich beide Seiten aus eigener Erfahrung recht genau, nicht speziell Orlando aber eine Grosstadt im Suedwesten der USA, dort wohnhaft fast genau 10 Jahre. Wenn Du Kohle hast, ist alles schoen, wenn nicht, kommt schnell die Ernuechterung. Soviel dazu.
    Aber an alle lupenreinen Demokroeten hier mal: hallo? Wie erreicht man in einer Demokratie einen Machtwechsel? A: durch Putsch B: durch lamentieren C: durch Anarchie und Chaos D: durch Wahlen.
    Richtige Antwort ist und bleibt leider D. Und leider ist auch richtig, dass die Oposicion 4 Wahlen hintereinander verkackt hat. Gut, eine war knapp oder auch vielleicht nicht ganz sauber, ok. Aber die anderen 3? Da war nix knapp. Und wenn die Oposicion jetzt die Mehrheit stellen wuerde, dann wuerden HUNDERTTAUSENDE in Caracas und ueberall auf die Strasse gehen! Gab s auch schon mal! Aber das ist mitnichten der Fall. Was sind 20,30.000 in einer 5 Mio Stadt? Ein groesseres Kaffeekraenzchen. Oder hier auf Margarita, eine Handvoll Vermummter drangsaliert die Bevoelkerung, indem sie einen grossen Verkehrsknotenpunkt blockiert. Was soll das?
    Die Mehrheit will PAZ und Veraenderungen, die ihre Lebenssituation verbessern – aber keinen Putsch. Ich wuerde es euch ja goennen , wirklich , Ihr gebt euch soviel Muehe mit dem Strassenblockaden-bauen usw., nur will der Funke der schoenen Konterrevolution leider nicht so recht ueberspringen.

    • 3.1
      der Sachse

      Sicherlich muss sich was in Venezuela aendern. Zwei Punkte, in Venezuela gibt es keine Demokratie, einen Sozialismus schon garnicht. Das sind hier nur Worthuelsen, genauso die Vergwaltigung des Wortes Revolution – somit wuerde ich fuer Venezuela auch nicht das Wort Konterrevolution verwenden. Wenn man sieht mit welcher Brutalitaet die Armee, Polizei, die Paramilitaers friedliche Demonstrationen „aufloest“. Das moechtest Du lieber nicht selber erleben muessen.

      Die Regierung die jetzt am Ruder ist, mutierte zu einer Dikatatur und bietet keine Loesungen fuer den Abbau der Inflation von ueber 57 %, Preisexplusionen, ausufernde Kriminalitaet. Viele Venezuelaner wollen einfach weg. Meine Nachbarfamilie macht nach Columbien, die Ehefrau hat dort Familie, welche den Start dort erleichtert. Es muss jeder fuer sich entscheiden wohin. Wobei USA mit wenig Geld sicherlich kein leichtes Pflaster, Leben ist.

    • 3.2
      Martin Bauer

      Lassen Sie doch endlich das dämliche Geseiere! Wahlen mit einer PSUV an der Macht sind keine. Das haben wir hier seit fast einem Jahrzehnt immer wieder erleben müssen. Einen Regierungswechsel gegen eine kommunistische Diktatur erreicht man nur mit massivem Druck. Den kann das venezolanische Volk allein nicht ausüben. Da müssen schon ein paar durchschlagskräftige Projektile her. So, und nicht anders, ist die Realität. amerika21.de sieht das natürlich anders…

    • 3.3
      Inge Alba

      Tja, Wolfgang, da haben sie sich nicht auf die richtige Seite geschlagen, normalerweise sind die Chavistas welche ein Pöstchen ergattert haben nun ziemlich saniert, und Hase, von denen spreche ich, die lieben Kinder vom Comandante z.B. mit Rattenschwanz von Familie, der Grossclan Maduro, Rangel, Caballo, usw.. Frag mal einen von diesen Möchtegern Sozis, wo sie ihre Urlaube verbringen? 1. Stelle Miami, 2. Stelle Monaco, 3. Stelle Schweiz – Zermatt und hey weisst du an welcher Stelle Russland kommt? Hups, ist überhaupt nicht aufgeführt! Soviel zu den Herzen die für das Arbeiter und Bauernvolk schlagen, alles bla, bla, bla. Deine , eure Kommunisten sind Prolls die an die Macht gekommen sind, sich Hochgeputscht haben und die Neugier auf der einen Seite und die Unwissenheit auf der anderen Seite des eigenen Volkes ausgenutzt haben. Aber nun ist genug geschlemmt, jetzt sollten sie nach Vollendung ihrer Experiencia das Zepter wieder abgeben, nun haben sie alles verwirtschaftet, genügend Chaos gestiftet und selbst kommen sie aus diesem Chacos nicht heraus, da benötigen sie die Hilfe der „Kapitalisten“. Also, es ist an der Zeit, dass sie wieder in der Versenkung verschwinden.

  4. 4
    Wolfgang

    @Martin Bauer: Wohin das mit den Projektilen fuehrt, sehen wir ja derzeit. Is halt bloed wenn die anderen auch welche haben. Meinst Du im Ernst dass man mit Waffengewalt „echte“ Demokratie erzwingen kann, dazu noch gegen die Mehrheit des Volkes? Das letzte Mal wo sowas geklappt hat, war glaube ich bei Christoph Columbus. Da hatten die anderen nur keine Projektile. In der Neuzeit ist sowas stets schief gegangen.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Sind Sie völlig verblindet? NUR die anderen haben die Waffen und wenden sie an. DAS ist das Problem. Mit Waffengewalt erzeugt man keine Demokratie, aber unter den Verhältnissen, die hier jetzt herrschen, könnte sie den Weg dafür frei machen. Diesen blockieren z.Zt. Mörder mit roten Fahnen. Die haben anscheinend Ihre Wohlwollen.

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