Seit Jahrtausenden werden als besonders schwere Verbrechen geltende Tatbestände durch das Töten der als Täter geltenden Personen geahndet. Heute ist die Todesstrafe im Strafrecht international ethisch, rechtlich und praktisch umstritten und gilt vielfach als unvereinbar mit den Menschenrechten. Das Bestehen der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten ist eines der national wie international kontroversesten Themen des Rechtssystems der Vereinigten Staaten. In den Todeszellen in den USA sitzen aktuell (16. April 2014) etwas mehr als 3.000 Menschen. Lateinamerikaner bilden eine überwältigende Mehrheit unter den Ausländern, die sich im „Korridor des Todes“ befinden: 91 von 139.
Bereits im November letzten Jahres wusste José Luis Villegas, dass er am Mittwoch (16.) sterben würde. Der 39-jährige wusste auch wie: nach Verlassen seiner Todeszelle im US-Bundesstaat Texas wartete eine tödliche Spritze auf ihn. Das Oberste Gericht hatte die Behauptung seiner Anwälte auf einen angeblich verwirrten und zurückgebliebenen Geisteszustand abgewiesen. Der US-Bürger mit hispanischen Wurzeln war damit der 17 Gefangene, der in diesem Jahr in den USA hingerichtet wurde.
Der letzte Lateinamerikaner, der hingerichtet wurde, war Ramiro Hernandez. Der Mexikaner war des Mordes und der Vergewaltigung für schuldig befunden worden – er erhielt am 10. April eine tödliche Injektion in Texas. Damit war er der nach seinem Landsmann Edgar Tamayo und dem kubanischstämmigen Juan Carlos Chávez der dritte Lateinamerikaner, der in diesem Jahr in den USA hingerichtet wurde. Aktuell wartet der Honduraner Edgardo Cubas auf seine letzte Stunde. Seine für den 16. Januar geplante Hinrichtung wurde auf den 29. Mai verschoben. Ein 35-jähriger Kubaner, der bereits im Jahr 2004 für die Teilnahme an der Entführung, Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Spanierin verurteilt wurde, sitzt ohne konkreten „Termin“ in seiner Todeszelle. Zwei Psychiater hatten festgestellt, dass er psychisch krank sei und deshalb laut Gesetz nicht hingerichtet werden darf. Im Bundesstaat Florida sollen in den nächsten Monaten acht kubanische Gefangene, zwei Kolumbianer und ein Mexikaner getötet werden.
Laut Menschenrechtsforscher Mark Warren gibt es überzeugende Beweise dafür, dass ein längerer Aufenthalt in der Todeszelle und damit unter Einzelhaft verheerende psychologische Auswirkungen auf den Gefangenen haben kann. Die Liste der Kandidaten, die seit Jahren auf ihre Hinrichtung warten, führt der Mexikaner Cesar Roberto Fierro an. Bereits 1980 wurde er von einem Geschworenengericht in El Paso (Texas) zum Tod durch die Giftspritze verurteilt und wartet damit seit 34 Jahren im Todestrakt.
Wie bei anderer Gelegenheit bereits erwähnt, betrachte ich es als gerechtfertigt, einen Gewalttäter unter gewissen Umständen auf der Stelle zu töten, einzig aus dem Grund, damit er kein weiteres Unheil anrichten kann. Das System der „Todesstrafe“ dagegen, die endlose, oft Jahre und manchmal Jahrzehnte dauernde Prozedur der Demütigung und seelischen Folter eines Menschen, auch wenn es sich um einen Mörder handelt, betrachte ich als barbarisch und einer Gesellschaft für unwürdig.
War, bin und werde immer gegen die Todesstrafe sein. Keiner hat das Recht einem anderen das Leben zu nehmen, egal was passiert ist. Wenn ich einem im Affekt das Leben nehme, was bekomme ich dann? Auch die Todesstrafe? Ist doch irgendwie nicht richtig, mit zweierlei Mass zu urteilen. Es gäbe weit weniger Morde, wenn man der Bevölkerung mal vor Augen führen würde wohin es führt sich auf Teufel komm raus zu vermehren. Da sollte mal aufgeklärt werden und zwar massiv, wohin eine Überbevölkerung weltweit führt, zu Armut, Armut und noch mehr Armut. Zu Ausbeutung und noch mehr Ausbeutung. Zu Hunger und noch mehr Hunger. Aber wir werden weltweit von Machthungrigen Ausbeutern regiert, die wollen immer noch mehr Bevölkerung um noch mehr ausbeuten zu können, mehr Kanonenfutter zu haben, mehr und billigere Arbeitskräfte zu bekommen. Da nimmt man so ein paar aus der Reihe tanzenden Mörder hin, kommen so oder so in die Todeszelle.