Die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hat am Montag (21.) in der Stadt Timbúes (Provinz Santa Fe) die weltweit größte Sojaverarbeitungsanlage eröffnet. Die Sojabohne wird heute auf über 6 % der globalen landwirtschaftlichen Nutzfläche angebaut und ist die weltweit wichtigste Ölsaat. Ihre zunehmende Bedeutung spiegelt sich in dem seit den 1970er Jahren von allen Nutzpflanzen höchsten Zuwachs an Anbaufläche wider. Während 1960 rund 17 Millionen Tonnen produziert wurden, waren es 2012 bereits 253,1 Millionen Tonnen.
Südamerika produzierte im Jahr 2012 etwa 51,8 % der globalen Sojabohnenernte. Umweltschützer kritisieren, dass in Argentinien und Brasilien große Flächen Regenwald abgeholzt werden, um die Anbauflächen für Soja zu vergrößern. Der Anbau transgener Sojabohnen ist in vielen Ländern Südamerikas stark verbreitet und führt zu Protesten bei Umweltorganisationen.
Die neue Anlage hat laut Angaben der Regierung Investitionen in Höhe von rund 480 Millionen US-Dollar erfordert und wurde hauptsächlich von einem Industriekonsortium (Renova, Vicentín und Glencore) getragen. Die weltweit größte Produktionseinheit hat eine Verarbeitungskapazität von 20.000 Tonnen Sojabohnen pro Tag. Insgesamt können pro Jahr 6,6 Millionen Tonnen verarbeitet werden – 14% der gesamten Produktion von Sojabohnen in Argentinien.
Leider kein Kommentar vorhanden!