Der kubanische Pastor Manuel Alberto Morejón Soler ist seit dem 7. April 2014 im Hungerstreik. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, fordert der Vorsitzende der regimekritischen Bewegung „Christliche Allianz“ ein neues Religionsgesetz, das kleineren unabhängigen Religionsgemeinschaften die Anerkennung durch den Staat erleichtern soll. Die Organisation, der 44 christliche Gemeinschaften auf ganz Kuba angehören, fordert außerdem ein Ende der Diskriminierung christlicher Kinder in Schulen.
Wie Pastor Manuel Alberto Morejón Soler erläutert, sei unter anderem sein Sohn Andy Manuel von den Repressalien durch regimetreue Lehrer betroffen. Anfang April richtete der christliche Pastor ein offizielles Schreiben an den Vorsitzenden des Staats- und Ministerrates, in dem er die Einführung eines Religionsgesetzes fordert. Ziel des neues Gesetzes soll es sein, unabhängigen religiösen Gemeinschaften die Registrierung zu erleichtern und Übergriffe gegen ihre Mitglieder zu verhindern. “Ich habe diesen Entschluss gefasst, um die Aufmerksamkeit der Autoritäten zu erringen”, so Manuel Alberto Morejón Soler der seinen Hungerstreik am Sitz der “Christlichen Allianz” in Havannas Stadtteil Vedado abhält.
Obwohl die Religionsfreiheit in der kubanischen Verfassung formell garantiert ist, sind vor allem nicht-registrierte christliche Religionsgemeinschaften ständigen Repressalien durch die Staatssicherheit ausgesetzt, kritisiert IGFM-Vorstanssprecher Martin Lessenthin. Als Beispiel führt Lessenthin die Übergriffe gegen Anhänger der unabhängigen Pastorenvereinigung “Pastoren für den Wandel” an, die seit der Gründung der Organisation vor zwei Jahren immer wieder Drohungen, Verhören und willkürlichen Verhaftungen ausgesetzt sind.
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