In Lateinamerika steht Chile in Sachen schnelles Internet an der Spitze. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID). Sie analysierte 30 verschiedene Punkte wie Verbreitung der Breitbandtechnik, Marktregelungen und politischer Willen von 26 lateinamerikanischen Ländern und 34 Mitgliedsstaaten der OECD, der sogenannten entwickelten Länder.
Insgesamt erhielt Lateinamerika auf einer Skala von 1 bis 8 die Note 4,37, während der Index bei den OECD-Ländern im Durchschnitt bei 6,14 liegt. Von dem OECD-Index nicht weit entfernt ist indes Chile, dem die Note 5,57 bescheinigt wurde. An zweiter Stelle liegt Barbados (5,47) und an dritter Brasilien (5,32). Das Schlußlicht ist Haiti, das gerade einmal eine Note von 1,71 erhielt.
Eingeteilt haben die Analisten die Ergebnisse ebenso in verschiedene Zonen. Danach ist der Süden Lateinamerikas was die Breitbandtechnik betrifft am besten entwickelt, während Zentralamerika an zweiter Stelle steht. Die Karibik schneidet indes am schlechtesten ab.
Bei der BID wird davon ausgegangen, dass in einer modernen Gesellschaft, die Breitbandtechnik ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft ist. Würde die Verbreitung von schnellen Internetanbindungen um zehn Prozent erhöht, würde damit laut Experten die regionale Produktivität um 2,6 Prozent und das Bruttoinlandsprodukt sogar um 3,2 Prozent gesteigert. Hervorgehoben wurde von dem Organ mit Sitz in Washington jedoch auch, dass die Dienstleistungen rund um die Datenautobahnen in Lateinamerika jährlich um 17 Prozent wachsen. Allerdings sind sie im Vergleich zu den entwickelten OECD-Ländern achtmal so teuer.
Leider kein Kommentar vorhanden!