Einen Tag vor dem Internationalen Tag gegen Homophobie (17.) weht in Costa Rica bereits die Regenbogenfahne am Präsidentenpalast. Es ist das erste Mal, dass das Symbol der Schwulenbewegung an einem Regierungsgebäude auf dem amerikanischen Kontinent zu sehen ist.
Die Aktion veranlasst hat das frisch gewählte Staatsoberhaupt des zentralamerikanischen Landes, Luis Guillermo Solís Rivera. Der politisch zur linken Mitte gehörende Historiker hatte im April die Wahlen überraschend deutlich für sich entschieden und war erst am 08. Mai in sein Amt eingeführt werden. Solís erklärte auf seinem Twitter-Account, dass der Regierungssitz ein Haus für alle Menschen in Costa Rica sei, „mit gleichen Rechten und ohne jegliche Diskriminierung.“ Dafür werde seine Regierung unermüdlich kämpfen.
Me sumo con alegría y entusiasmo a esta celebración de la igualdad en el Poder Ejecutivo. pic.twitter.com/vuASdeD8CM
— Luis Guillermo Solís (@luisguillermosr) May 16, 2014
Bereits kurz nach dem Regierungswechsel sind in in Costa Rica schon einige Änderungen diesbezüglich zu beobachten. Momentan werden erste Leistungen im Sozial- und Gesundheitssystem auch auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet. Eingetragene Lebensgemeinschaften oder sogar Hochzeiten von Schwulen und Lesben sind allerdings seitens der Gesetzgebung auch weiterhin nicht erlaubt.
Andere lateinamerikanische Staaten sind hier schon ein Stück weiter. Bereits 2009 erweiterte Mexiko sein Zivilgesetzbuch und erlaubt seitdem die Homo-Ehe. In Argentinien sind gleichgeschlechtliche Ehen seit 2010 erlaubt, in Brasilien und Uruguay traten die entsprechenden Gesetze im vergangenen Jahr in Kraft.
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