In Kuba ist am Sonntag (1.) der erste Großmarkt für landwirtschaftliche Produkte seit Jahrzehnten eröffnet worden. Der Testbetrieb soll nach den jüngsten angestoßenen Reformen die bisherige Planwirtschaft in dem kommunistisch regierten Land neue Impulse verleihen.
Kuba erlaubt nach Jahrzehnten des Verbots inzwischen mehreren hunderttausend Kleinbauern im ganzen Land, ihre Felder nicht nur für dem Eigenbedarf zu bestellen sondern überschüssige Ernten zu verkaufen. Allerdings gab es bis jetzt keinen Großmarkt, jeder Landwirt musste also seine Produkte selbst an den Mann bringen.
Das Regime in Havanna will mit der neuen Maßnahme den besseren Zugang zu Agrarerzeugnissen in einer kleinen Region dr Insel testen. Auch sechs Jahr nach Beginn der Reformen muss der Karibikstaat noch rund 60 Prozent aller Lebensmittel importieren. Trotz Subventionen und anderer Fördermaßnahmen hat sich die Produktion in diesem Zeitraum nicht signifikant erhöht.
Nun können die Bauern in der Provinz Isla de la Juventud an der Südwestküste von Kuba mit ihren 60.000 Einwohnern auch Produkte erstehen, die nicht subventioniert sind und diese wiederum für den Anbau verwenden. Damit können sie Aufträge für bestimmte Kulturen annehmen und die Ernten am Ende privat als auch dem Staat verkaufen.
Damit erfüllt sich auch eine langjährige Forderung des Wirtschaftswissenschaftlers Armando Nova. Dieser argumentiert seit Jahren, dass die Landwirte Vorräte kaufen müssen, wenn ihre Betriebe wachsen und mehr Ernten auf dem freien Markt landen sollen, um so die Versorgungslage in dem kommunistischen Land zu verbessern.
Alle diese sozialistischen heilsbringenden Wirtschaftsformen, sie alle MÜSSEN eines Tages zurück zur Marktwirtschaft. Ohne Ausnahme. Ansonsten geht es bergab mit der Nationalökonomie. Dazu kommt noch die Einstellung der Arbeitnehmer:
Wer arbeitet schon gerne für einen sozialistischen Bonzen?
Vielleicht gelingt es Kuba nach und nach eine wirklich soziale Marktwirtschaft zu etablieren. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall.