In Peru soll künftig weniger Coca angebaut werden. Erreichen will der peruanische Präsident Ollanta Humala dies mit einer gezielten Förderung der Landwirtschaft und dem Ausbau des Straßennetzes in den Coca-Anbauregionen. Wie Humala in einem Fernsehinterview ankündigte, stehen dazu 214 Millionen Dollar über einen Fonds zur Verfügung.
Bereits im Januar hatte Perus Regierung angekündigt, gegen den Anbau von Coca-Sträuchern in den Tälern der Flüsse Apurimac, Ene und Mantaro (Vraem) energisch vorzugehen. Die Region gilt als größtes Coca-Anbaugebiet des Andenstaates. Hier leben etwa 60.000 Menschen, die den Kokain-Rohstoff auf 18.000 Hektar anbauen. Zudem werden in der Region auch etwa 300 Labore vermutet, in denen die Coca-Blätter verarbeitet werden.
Nach jüngsten Protesten in der Anbauregion schwenkt die Regierung nun um. Versucht werden soll jetzt, den Kleinbauern eine Alternative durch den Anbau anderer Kulturen zu bieten. Darüber hinaus will Peru die Infrastruktur in der betroffenen Region verbessern, um den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte zu fördern.
In den anderen Coca-Regionen Perus wird indes weiterhin auf die Vernichtung der Pflanzen und Felder gesetzt, wie Humala ausführte. Der Ex-Militär hat sich nach eigener Aussage vorgenommen, dieses Jahr insgesamt 30.000 Hektar Coca-Felder der Produktion zu entziehen.
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