Menschenrechte auf Kuba: 1.120 politische Verhaftungen im Mai

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Regime verhält sich, als ob es den eigenen Untergang erwarte (Foto: Archiv)
Datum: 03. Juni 2014
Uhrzeit: 05:07 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Mai 2014 wurden der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) 1.120 politisch motivierte Verhaftungen auf Kuba gemeldet. Elizardo Sánchez Santacruz, Vorsitzender der „Kubanischen Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung“ dokumentierte in seinem Bericht vor allem Repressionen gegen die Mitglieder der Bürgerrechtsorganisation „Damen in Weiß“, die seit den vergangenen Monaten immer weiter ansteigen. Das bestätigen auch die regimekritischen, unabhängigen Nachrichtenagenturen Hablemos Press und die IGFM-Kuba.

Alleine am vergangenen Sonntag wurden der IGFM 60 neue Fälle von Verhaftungen gemeldet. Beamte schlugen und verhafteten die Bürgerrechtlerinnen, nur weil sie die Messe besuchen und danach an einem friedlichen Protestmarsch für die Freilassung aller politischen Gefangenen teilnehmen wollten. „Die Regierung von General Castro bricht damit erneut ihre eigenen Rekorde bei der Zahl der politisch motivierten Verhaftungen. Das Regime verhält sich, als ob es den eigenen Untergang erwarte“, so Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM.

Der Träger des Sacharow-Preises des Europäischen Parlaments und unabhängige Journalist Guillermo Fariñas wurde wegen seiner offenen Regimekritik in den vergangenen 19 Wochen an jedem Montag verhaftet, misshandelt und gefoltert. Am vergangenen Samstag bekam er schließlich eine Todesdrohung eines hohen Funktionärs des kubanischen Innenministeriums.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fideldödeldumm

    Wo bleibt der Aufschrei von Zwerg Gysi und Miss Lafontaine? Oder von den ganzen anderen verlogenen Linken?

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Von diesen Missgeburten wird kein Aufschrei kommen, da zumindest Gysi ein Abkömmling der SED war, ist und bleiben wird.
      Zugeben werden die nie die Fehler einer 70jährigen kommunistischen Diktatur plus die 40jährige Misswirtschaft der Kommunisten auf deutschem Boden. Andernfalls fiele ihr Weltbild der kommunistischen Gutmenschen, der dem Volke nur Gutes versprechenden abgedroschenen Phrasen, zusammen. Diese Gestalten werden sich hüten, politische Fehler zuzugeben.
      Was den ehemaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes angeht: ein verirrtes Schäflein im großen Weinberg der Sozialisten.

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