Von 33 Ländern Lateinamerikas und der Karibik sind 18 Länder auf die Einfuhr von Lebensmitteln angewiesen. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ruft nun zu einem interamerikanischen Austausch von landwirtschaftlichen Produkten auf, dies auch um die Hungersnöte zu bekämpfen.
In vielen Ländern Lateinamerikas und der Karibik wird mehr produziert, als benötigt wird, dennoch werden 57 Prozent der landwirtschaftlichen Produkte von Staaten außerhalb der Region importiert. Fünf Prozent der weltweit exportierten Agrar-Lebensmittel gehen nach Lateinamerika und die Karibik, während die Region gleichzeitig für 15 Prozent der Weltexporte verantwortlich ist. Exportiert werden vor allem Zucker, Kaffee, Soja, Mais und Fleisch sowie Weizen, Reis und Milchprodukte.
FAO-Vertreter setzen sich nun indes für eine regionale Integration ein, einem Austausch von Lebensmitteln, bei dem sowohl die internen Märkte als auch die nationalen Programme zur Bekämpfung von Hunger berücksichtigt werden sollen. Mit entsprechenden Abkommen ließe sich dabei zudem die familiäre Landwirtschaft sowie kleine und mittlere Unternehmen fördern.
Lateinamerika und die Karibik haben sich laut den Experten schon lange zu einem Global Player entwickelt. Auch deshalb sollten sie ihre Erfahrungen untereinander austauschen, um gegen die Hungerprobleme zu bekämpfen, die familiäre Landwirtschaft noch stärker zu fördern und ein integrales System der Lebensmittelversorgung zu schaffen, wie beim regionalen Seminar der FAO verlautbart wurde.
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