Starke Regenfälle haben am Wochenende im Süden Brasiliens zu schweren Überschwemmungen geführt. 26.000 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden, neun Menschen kamen ums Leben, weitere sechs werden im Bundesstaat Paraná vermisst.
Mit über 350 Millimeter regnete es in der südlichen Region in zwei Tagen so viel wie sonst in drei Monaten. Über 100 Munizipien der beiden Bundesstaaten Paraná und Santa Catarina haben den Notstand ausgerufen. Betroffen von den Folgen der starken Regenfälle sind indes weit mehr.
Zu Schäden kam es ebenso an über 30 Staats- und Bundesstraßen. An etlichen Stellen rissen die Wassermassen Brücken mit sich. Umgefallene Bäume, Erdrutsche und Überschwemmungen blockieren die Straßen. Betroffen ist vor allem das Zentrum Paranás und der Norden Santa Catarinas. Aber auch im Großraum von Curitiba, einem der zwölf Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft, kam es zu Problemen. Dort wurden die Häuser von 15.000 Menschen überschwemmt. Im Westen Paranás kam es bei der Trinkwasserversorgung zu Problemen, nachdem die Aufbereitungsanlagen ebenfalls überschwemmt wurden.
Der Nationalpark Foz do Iguaçu musste teilweise gesperrt werden. Wassermassen rissen dort Teile der Besucherstege und einer Plattform mit sich. Gemessen wurde ein Rekord-Wasservolumen von 45,7 Millionen Liter pro Sekunde, das 30 mal über dem Normalwert liegt. Am Wasserkraftwerk Itaipu mussten aus Sicherheitsgründen zwei der drei Schleusen geöffnet werden.
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