Starke Regenfälle haben am Wochenende im Süden Brasiliens zu schweren Überschwemmungen und Verwüstungen geführt. Nach Angaben des Amtes für Zivilverteidigung sind im Bundesstaat Paraná 560.000 Menschen von den Folgen der Unwetter betroffen, Zehntausende Personen mussten in Notunterkünften untergebracht werden – elf Menschen kamen ums Leben.
In der Landeshauptstadt Curitiba, einer der 12 Austragungsorte der am Donnerstag (12.) beginnenden „Fußball-Weltmeisterschaft 2014“, sind 16.800 Menschen betroffen, 480 wurden aus ihren Häusern vertrieben. Insgesamt mussten in den im Westen an Argentinien und Paraguay grenzenden Bundesstaat 28.701 Personen aus ihren Behausungen flüchten, 4.800 suchten in Notunterkünften Zuflucht. Nach vorläufigen Schätzungen liegt der verursachte Schaden in Paraná bei 227 Millionen US-Dollar.
Mit über 350 Millimeter regnete es in der südlichen Region in zwei Tagen so viel wie sonst in drei Monaten. Über 100 Munizipien der beiden Bundesstaaten Paraná und Santa Catarina haben den Notstand ausgerufen. Betroffen von den Folgen der starken Regenfälle sind indes weit mehr. Der Nationalpark Foz do Iguaçu musste teilweise gesperrt werden. Wassermassen rissen dort Teile der Besucherstege und einer Plattform mit sich. Gemessen wurde ein Rekord-Wasservolumen von 45,7 Millionen Liter pro Sekunde, das 30 mal über dem Normalwert liegt. Am Wasserkraftwerk Itaipu mussten aus Sicherheitsgründen zwei der drei Schleusen geöffnet werden.
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