Bundespolizei deckt Schleusung von Prostituierten aus Venezuela auf

Datum: 13. Juni 2014
Uhrzeit: 10:33 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Bundespolizei hat in den Nachtstunden auf Freitag (13.) im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg mehrere Durchsuchungsbeschlüsse im Hamburger Rotlichtmilieu und in einem Bordellbetrieb in Gelsenkirchen wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Einschleusung von Ausländern vollstreckt. Anlass für die Aufnahme der Ermittlungen waren grenzpolizeiliche Erkenntnisse, dass eine in Hamburg ansässige Tätergruppierung in Venezuela transsexuelle Personen anwirbt, um diese in der Bundesrepublik Deutschland als Prostituierte zu beschäftigen. Zu diesem Zweck sollte die nach den aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen der EU für venezolanische Staatsangehörige geltende Befreiung von der Visumspflicht gezielt ausgenutzt werden.

Da diese Privilegierung ausschließlich touristische Reisen in das Schengen-Gebiet erfasst, wurde über den Umstand der angestrebten strafbaren Aufnahme einer Tätigkeit im Bereich der Prostitution bewusst durch die Beschuldigten getäuscht. Insbesondere instruierten die Schleuser die angeworbenen Venezolaner hinsichtlich eines möglichst unauffälligen und touristentypischen Verhaltens während grenzpolizeilicher Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen. In Einzelfällen wurden durch die Beschuldigten auch sogenanntes Vorzeigegeld und ausländerrechtliche Verpflichtungserklärungen ausgehändigt. Nach Ankunft in Deutschland setzten die Schleuser die Venezolaner dann als Prostituierte in Hamburg- St. Pauli und in Gelsenkirchen ein.

Die Täter verlangten den geschleusten Personen einen Schleuserlohn von ca. 5.000 Euro ab, der durch die Prostituiertentätigkeit abgearbeitet werden konnte. Derzeit ist davon auszugehen, dass zumindest 14 Personen aus Venezuela auf diese Weise eingeschleust und der Prostitution zugeführt wurden.

Im Zuge der Einsatzmaßnahmen wurden eine Bar und vier Wohnungen in Hamburg-St. Pauli sowie ein Bordell in Gelsenkirchen durchsucht. Dabei stellten Bundespolizisten u.a. Bargeld in der Höhe von ca. 29.000 Euro, Sparbücher im Gesamtwert von 65.000 Euro, mehrere Handys, Speichermedien, rauschgiftverdächtige Substanzen (Kokain, Marihuana) sowie diverse schriftliche Unterlagen sicher.

14 Personen wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Am Einsatz waren 122 Beamte der Bundespolizei beteiligt.
Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg dauern an.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    fideldödeldumm

    Ob Fernando/a auch verhaftet wurde???

    • 1.1
      der Reisende

      Es wird nicht lange dauern und Fernandita wird sich auf die uebliche Weise zu Wort melden.

  2. 2
    hugo

    wer war nochmal fernando ?

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