Die UNESCO hat am Sonntag bei der 38. Sitzung des Weltkulturerbe-Komitees in Doha (Katar) unter anderem entschieden, dass die Anden-Hauptstraße „Qhapaq Ñan“ zum Weltkulturerbe ernannt wird. Die große Inkastraße (grenzübergreifend mit Ecuador, Chile, Kolumbien, Bolivien und Argentinien) war Teil des Inka-Straßensystems in Südamerika. Sie bildete die Hauptverbindung des Inkareiches in Nord-Süd-Richtung und ermöglichte dessen politische und ökonomische Kontrolle. Sie erstreckte sich über mehr als 6.000 Kilometer und ist vergleichbar mit der Seidenstraße in Asien. Ebenfalls wurde der Erweiterung des Schutzes der „Mayastadt Calakmul“ auf den umgebenden tropischen Regenwald der Tierras Bajas, einem Biodiversitäts-Hotspot im südlichen Mexiko, der Titel ‚Weltkulturerbe‘ verliehen.
Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind und von den Staaten, in denen sie liegen, für den Titel vorgeschlagen werden. Der Titel beruht auf der von 190 Staaten und Gebieten ratifizierten Welterbekonvention von 1972.
Insgesamt umfasst seit Juni 2014 die UNESCO-Liste des Welterbes 1001 Denkmäler in 161 Ländern. Davon sind 777 als Kulturdenkmäler und 194 als Naturdenkmäler gelistet, weitere 30 Denkmäler werden sowohl als Kultur- als auch als Naturerbe geführt
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