Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Alto al Secuestro“ (Stopp den Entführungen) sind in Mexiko in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 1.542 Entführungen gemeldet worden. Dies bedeutetet eine Steigerung von 63 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit anderen Worten werden im von Präsident Enrique Peña Nieto regierten Land im Durchschnitt 243 Entführungen im Monat registriert – 60 pro Woche, acht pro Tag und alle drei Stunden eine. Seit Beginn des Mandats von Nieto im Dezember 2012 wurden 4.383 Fälle gemeldet.
Zwei von drei Entführungen (Januar bis Mai) konzentrierten sich auf sechs Bundesstaaten: Estado de México, Morelos, Guerrero, Tamaulipas, Distrito Federal und Veracruz. Die meisten der Opfer sind männlich (71 Prozent). Die NGO fügt in ihrem Bericht hinzu, dass die höchste Zahl der Entführungen im Monat Mai stattgefunden hat (220 Fälle und um 7% höher als im April).
Die von der Organisation vorgelegten Zahlen wecken damit Zweifel an den offiziellen Statistiken. Das nationale Sicherheits-System verzeichnet für die ersten vier Monate des Jahres 570 Entführungen, etwas höher als die 547 registrierten Fälle im gleichen Zeitraum des Vorjahres – aber rund drei mal niedriger als die von „Alto al Secuestro“ präsentierten Zahlen.
Leider kein Kommentar vorhanden!