Die Billigfluggesellschaft „Gol Transportes Aéreos“ mit Sitz in São Paulo unterstützt die Nationale Agentur für Zivilluftfahrt Brasiliens (Agência Nacional de Aviação Civil – ANAC) bei ihren Bemühungen um ökoeffiziente Lösungen und führt während der Fußball-Weltmeisterschaft mehr als 200 kommerzielle Biokraftstoff-Flüge durch. Nach Angaben eines Sprechers von „Gol“ kommen zwischen dem 12. Juni und 14. Juli mehr als 69 Tonnen nachwachsende Brennstoffe zum Einsatz, wodurch die Atmosphäre mit 218 Tonnen Kohlendioxid (CO2) weniger belastet wird.
Biokraftstoffe werden aus Klimaschutzgründen sowie zur Erhöhung der Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten eingesetzt. Sie erzeugen – in Abhängigkeit von Technologie, eingesetzten Rohstoffen und der landwirtschaftlichen Praxis – teils deutlich weniger Treibhausgasemissionen als Diesel- oder Ottokraftstoffe. Biokraftstoffe werden aus Biomasse sowohl aus der Land- und Forstwirtschaft als auch aus Reststoffen aus Gewerbe und Haushalten hergestellt.
Die mit CFM-56-Triebwerken ausgestatteten Boeing 737-800 von GOL Airlines fliegen mit einer Mischung von 4% Biokerosin, das speziell für die Luftfahrt entwickelt wurde. Biokraftstoff und herkömmliches Kerosin erzeugen bei der Verbrennung fast identische Mengen an CO2. Der wesentliche Vorteil gegenüber fossilem Kerosin liegt
allerdings im CO2-Kreislauf: Pflanzen entziehen durch Photosynthese der Atmosphäre CO2. Bei der Verbrennung von bio-synthetischen Flugkraftstoffen wird CO2 jedoch freigesetzt. Gegenüber fossilen Flugkraftstoffen beträgt dadurch die CO2-Einsparung rund 50 Prozent.
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