Eine gefährdete Gruppe unkontaktierter Amazonas-Indianer ist aus dem Regenwald in Brasilien, in der Nähe der peruanischen Grenze, aufgetaucht und hat Kontakt zu einer dort lebenden kontaktierten indigenen Gemeinde aufgenommen. Erst vor wenigen Tagen hatten Brasiliens Indianerschutzbehörde FUNAI und Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker, vor den ernsten Risiken eines solchen Zusammentreffens gewarnt. Den peruanischen Behörden gelingt es offenbar nicht, großflächige illegale Abholzung in der Grenzregion zu stoppen.
Die unkontaktierten Indigenen kamen einer sesshaften Gemeinde von Ashaninka-Indianern, die entlang des Envira-Flusses leben, in letzter Zeit immer näher. Die Ashaninka hatten in den letzten Wochen wiederholt von Sichtungen berichtet. Am Dienstag wurde nun bekannt, dass die unkontaktierten Indianer in der abgelegenen Region am Sonntag mit den Ashaninka Kontakt aufgenommen haben. Man nimmt an, dass die unkontaktierten Indianer aus Peru über die Grenze nach Brasilien gedrängt wurden, weil illegale Abholzung in ihrem angestammten Gebiet wütet.
Eine Spezialeinheit der FUNAI ist bereits in dem Gebiet, um Hilfe zu leisten. Auch eine medizinische Einheit wurde eingeflogen, um mögliche Erkrankungen der gerade kontaktierten Indigenen zu behandeln, da diese oft keine oder nur schwache Abwehrkräfte gegen herkömmliche Krankheiten von außerhalb haben, insbesondere Atemwegserkrankungen.
Leider kein Kommentar vorhanden!