Zum Auftakt seiner Tour durch Lateinamerika ist Russlands Präsident Wladimir Putin auf Kuba eingetroffen. Bereits im Vorfeld der Reise hatte die Duma Kuba 90 Prozent seiner 35 Milliarden US-Dollar Schulden erlassen, die noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen und die das notorisch pleite Havanna eh nicht hätte zurückzahlen können. Die Lateinamerika-Reise des gelernten KGB-Offiziers ist gut inszeniert und er wird die Besuche in Ländern, die ihn brauchen, medienwirksam genießen. Zumindest bei den Altkommunisten auf Kuba dürfte sich Putin wie zu Hause fühlen, Menschenrechtsverletzungen und Repression von Dissidenten stehen in Russland ebenfalls auf der Tagesordnung.
Von Havanna reist Putin nach Buenos Aires zu einem Treffen mit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner weiter. Deren Regierung befindet sich in schwierigen Gesprächen mit amerikanischen Hedgefonds und versucht die abermalige Zahlungsunfähigkeit des Landes abzuwenden.
Das russische Staatsoberhaupt wird bereits das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft am 13. Juli im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro besuchen und zwischen dem 14. und 15. Juli am Gipfel der BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) in der brasilianischen Stadt Fortaleza (Bundesstaat Ceará) teilnehmen.
Update 12. Juni
Putin hat sich mit Fidel Castro getroffen. „Wir hatten ein sehr interessantes und langes Gespräch. Ich unterhielt mit Fidel Castro über internationale Themen und bilaterale Probleme“, so Putin nach dem Treffen.
Putin holt sich in Kuba die 35 Milliarden schon noch. Er übernimmt dann grad die ganze Insel….
Und Cubazuela holt er sich spaeter……….
was ist denn hier noch was zu holen,
ea gehört doch schon alles den chinesen und kubanern.
Eben.
Putin stärkt schon seit geraumer Zeit die Expansion der Linksradikalen in Lateinamerika, insbesondere in Venezuela. Dabei spielt Kuba die Rolle des Statthalters und Auftragsmörders, wie einst in Zeit des kalten Krieges. Und unsere Linke mischt nach besten Kräften mit.
Auch die Sozialistische Internationale formiert sich neu. Eine ganze Reihe europäischer Sozialdemokraten ist ausgetreten, so auch die SPD, und die Acción Democratica Venezuelas wurde ausgeschlossen, um Platz für die PSUV zu machen.Das Ziel der kommunistischen Weltherrschaft verfolgt die Sozialistische Internationale nun also deutlich militanter und unverblümter, als zu Zeiten von Willie Brandt und Olaf Palme.
Chemotherapie funktioniert bei denen anscheinend nicht. Da müsste schon eine Totaloperation her. Europa und die USA müssen Putin mit aller Entschlossenheit in seine Schranken weisen. Denn dieser Diktator strebt nach der Weltherrschaft, nach nicht weniger.
Seh ich in grossen Zügen genauso, jüngste Ereignisse in Ukraine sprechen eine sehr klare Sprache, finde ich, WAS Putin will und auch WIE er es zu erreichen gedenkt. Schade nur, dass viele Leute – auch in der Politik und beim Militär – noch nicht so recht wahrhaben wollen, dass der Kuschelkurs vorbei ist und Russland unter Putin eine echte Gefahr für den Frieden, auch in Europa, darstellt.
Und wir haben die Hosen runter gelassen, wir könnten uns grade mal gegen Österreich verteidigen, wenn sie denn noch gute Munition finden, gegen Russland – gute Nacht.
Ich hoffe, wir wachen rechtzeitig auf….!
Slds
Wenn man zwischen den Zeilen lesen kann, dann hätte man bereits in den Jahren 2002 die Aussage Putins beachten müssen. Er bezeichnete den Zerfall der ehemaligen Sowjetunion als eine GEOPOLITISCHE TRAGÖDIE.
Das sagt wohl alles.
Dazu muss man noch nicht mal zwischen den Zeilen lesen, man muss nur ihr deutschsprachiges Propagandaorgan lesen. (RIA) Die sprechen ziemlich offen von „geopolitischen Zielen“……
Weiss nicht, ob ich hier direkt verlinken oder zitieren darf, aber Sie finden es sicher auch so…..oder haben es eh schon gelesen.
Zar Putin hat natürlich ein Problem mit den Sanktionen, die von den USA und der EU in Erwägung bzw. die gemacht und die noch gemacht werden.
Da frage ich mich, was will er mit der Reise in Länder Südamerikas mit Ausnahme von Brasilien, die keine großen Wirtschaftsmächte sind und eines davon, wie im Artikel beschrieben, kurz vor dem Moratorium stehen.
Die Sanktionen werden sich doch hauptsächlich auf das Finanzwesen beschränken, egal in welcher Form.
Schulden erlassen wie im Fall Kuba ist schön für Kuba, hilft aber der russischen Wirtschaft nicht. ODER möchte er wieder Atomraketen auf Kuba stationieren? ABER das bedeutet auch für den russischen Staat, das viel Geld muss ausgegeben werden muß.
Ehrlich gesagt, ich blicke nicht richtig in den Absichten des russischen Präsidenten durch.
Geopolitik, denke ich. Einfluss-Sphären, technologische Abhängigkeit, Stützpunkte. Das bisschen Wirtschaftsleistung das ihn die Aktion kostet (die Kohle von Cuba hätte er ja eh nie gesehen!) denkt er sich für Mütterchen Russlands Wohl leisten zu können. Und wo er seine Grenzen sieht, haben Sie ja selbst erwähnt – er möchte sein Sowjetreich zurück.
Und je später wir aufwachen und sehen, dass unsere schöne neue Fairtrade-Welt nur hier (in Mitteleuropa) je existiert hat und China, Russland, USA, Indien und zahllose Kleinere das geopolitische Machtspielchen nie aufgehört haben, desto besser Putin´s Chancen……