Gastgeberland Brasilien hat anlässlich der „Fußball-Weltmeisterschaft 2014“ (12. Juni bis zum 13. Juli) rund 600.000 Besucher aus dem Ausland erwartet. Nach Angaben der brasilianischen Behörden wurden diese Erwartungen bei weitem übertroffen. Laut einem aktuellen Bericht der Bundespolizei (Polícia Federal) konnten bis Ende Juni bereits 692.000 ausländische Besucher aus 203 Nationen begrüßt werden. Offizielle Zahlen für den Juli liegen noch nicht vor. Bereits jetzt sprechen die Verantwortlichen allerdings von einer beispiellosen und massiven Invasion der argentinischen Besucher, die noch nicht abgeschlossen ist. Am Sonntag (12.) stehen sich die Nationalmannschaften von Deutschland und Argentinien im legendären Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro gegenüber, eine Fan-Lawine rollt Richtung Zuckerhut.
Die Zahl der ausländischen Touristen im Juni dieses Jahres überschritt die des Vorjahres um 132%, als 298.156 ausländische Besucher ins Land kamen. Diese Zahlen wurden vor allem durch die Besucher aus Lateinamerika erreicht, die in der „Nachbarschaft“ leben und durch das gute Abschneiden der Teams wie Argentinien, Chile, Kolumbien, Uruguay, Mexiko und Costa Rica in Scharen nach Brasilien kamen.
Nach Angaben der Bundespolizei kamen im Juni 101.000 Touristen aus Argentinien, Chile (44.000), 41.000 aus Kolumbien und 34.000 aus Mexiko. Selbst aus den Vereinigten Staaten, wo die Weltmeisterschaft in Brasilien für ein Rekordpublikum vor den TV-Geräten sorgte, pilgerten 83.000 Touristen in den flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößten Staat der Erde. 2.300 Besucher kamen aus Ghana und mindestens 300 von ihnen haben politisches Asyl in Brasilien beantragt.
Die von der Regierung ursprünglich geschätzten 600.000 ausländische Besucher sollten etwa 3,5 Milliarden US-Dollar in die heimischen Kassen spülen. Dies wäre fast ein Viertel von dem, was die Zentralregierung in die Vorbereitung für das Mega-Event, einschließlich den Bau von Stadien, U-Bahnen und des Schienennetzes ausgab. Diese Einnahmen werden nun übertroffen, der Umsatz wird laut Behörden um ein vielfaches höher sein.
Nur São Paulo, eine der zwölf Spielstätten des Turniers, erhielt 500.000 Touristen – darunter 196.000 Ausländer. Nach offiziellen Angaben des Bürgermeisters der größten Stad Brasiliens betrugen die Einnahmen rund 1 Milliarde Reais (454,5 Millionen US-Dollar).
Leider kein Kommentar vorhanden!