Die Gesundheitsbehörden der Karibikinsel Puerto Rico haben am Donnerstag (17.) die Existenz einer Chikungunya-Epidemie (Epidemia de Chikunguña) bestätigt. Nach aktuellen Daten wurden bisher 182 Fälle nach Laboruntersuchungen bestätigt, die Dunkelziffer wird jedoch auf das Doppelte geschätzt. Gesundheitsministerin Ana Ríus gab auf einer Pressekonferenz bekannt, alle notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung einer Ausbreitung des Virus einzuleiten.
In der Karibik und Teilen Lateinamerikas grassiert ein von Stechmücken verbreitetes Virus und verursacht bei den Infizierten so extrem starke Gliederschmerzen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente, es gibt auch noch keine Impfung. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch, das heißt auf eine Linderung der Beschwerden (Fieber, Schmerzen) ausgerichtet. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es in der Region 350.000 Verdachtsfälle, von denen 5.000 bestätigt wurden. Die Karibik ist die am stärksten betroffene Region.
Länder und Gebiete in der Region, in der Chikungunya-Fälle gemeldet wurden, sind: Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, Barbados, British Virgin Islands, Cayman Islands, Kuba, Dominica, Dominikanische Republik, Französisch Guyana, Grenada, Guadeloupe, Guyana, Haiti (über 40.000 Verdachstfälle), Martinique , Puerto Rico, St. Barthelemy, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Maarten, St. Martin, St. Vincent und die Grenadinen, Suriname, Turks-und Caicos-Inseln, US Virgin Islands und Venezuela.
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