Im südamerikanischen Land Peru betreiben Jugendliche in den Armenvierteln der Großstädte und auf dem Land ein Netz von Kleinkinos. Dies ermöglicht den Menschen einerseits zahlbare Unterhaltung. Andererseits stehen die gezeigten Filme im Bezug zur Lebensrealität der einheimischen Bevölkerung und werden im Anschluss in Diskussionsveranstaltungen besprochen. Die jugendlichen Kinobetreiber leisten einen wichtigen Beitrag zu Bildung, sozialem Austausch und kultureller Identität. Diese geht zusehends verloren.
Die digitale Revolution macht es möglich, dass Filme kostengünstig produziert, kopiert und verteilt werden können. Zudem eröffnet sich die Chance, inhaltlich fragwürdigen Großproduktionen etwas entgegenzusetzen und gutes Kino als Verbindung von Unterhaltung und Bildung neu aufzuziehen.
Chaski ist eine Organisation, die den Aufbau von Jugendgruppen fördert, die in ihrem Dorf oder Armenviertel gemeinsam ein Kinoprojekt auf die Beine stellen wollen. Die Jugendlichen absolvieren parallel zu ihrer Tätigkeit eine umfassende zweijährige Ausbildung, die aus Theorie und Praxis besteht. Es geht um die Vermittlung von Basiswissen zu audiovisuellen Kommunikationsmitteln. Während der Ausbildung produzieren die Jugendlichen eigene Filme, die in den Mikrokinos gezeigt werden.
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