Acht maskierte Bewaffnete haben am Dienstag (12.) einen gepanzerten Geldtransporter auf der Landebahn des Airports von Santiago de Chile überfallen. Die Beute: mehr als zehn Millionen US-Dollar. Beim größten Raub in der chilenischen Geschichte hatten die Räuber leichtes Spiel – das Wachpersonal durfte keine Waffen tragen. Chiles Innenminister Rodrigo Peñailillo bezeichnete in einem Interview die Sicherheit auf dem Flughafen als „eine Schande“.
Die Diebe flüchteten mit ihrer Beute, die für die Lieferung an Banken und Bergbauunternehmen vorgesehen war, in zwei weißen Lieferwagen. Bei der Flucht in unterschiedliche Richtungen streuten sie Nägel und andere scharfkantige Gegenstände auf die Straße, um ihre Verfolgung zu erschweren. Nach ersten Untersuchungen durch die Behörden drangen die Täter gegen 06:21 Uhr Ortszeit (10:21 GMT) mit gefälschten Ausweisen des Flughafenpersonals auf das Areal ein. Der Raub selbst war nicht vor einer Überwachungskamera eingefangen worden, das Video zeigte die Räuber allerdings, als die das Flughafengelände zwei Minuten später verließen.
Einer der Transporter wurde später leer in einem brachliegenden Feld gefunden. Minister Peñailillo sprach von einem „sehr gut organisierten Raub“ und gab bekannt, dass das Verteidigungsministerium die Polizei bei der Verfolgung der Verantwortlichen unterstützen werde.
Update 14. August
„Während der Untersuchung wird der Sicherheitschef des Flughafens Arturo Merino Benitez (Rolando Alegria) von seinen Aufgaben entbunden“, gab Verteidigungsminister Jorge Burgos am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Er versprach auch, dass die Sicherheitsmaßnahmen des Flughafens „überarbeitet, modifiziert und verändert werden“.
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