In der Nähe des Flughafens von Managua ist am Samstagabend (6.) Ortszeit ein Meteorit eingeschlagen. Die starke Explosion war in der nicaraguanischen Hauptstadt zu hören, die Bevölkerung stürzte in Panik aus ihrer Häusern. „Wir haben einen großen Meteoritenkrater entdeckt“, gab Wilfredo Strauss, Experte des nicaraguanischen Instituts für territoriale Studien (INET), auf einer Pressekonferenz bekannt. Die Explosion vor Mitternacht ereignete sich in einem Waldgebiet in der Nähe des internationalen Flughafens von Managua. Die Behörden gingen zuerst von einer Explosion unbekannter Herkunft oder einem starken Erdbeben aus. Ein Sprecher der Regierung gab bekannt, dass der Meteoriteneinschlag keinen Schaden verursachte. Der Himmelskörper war im Winkel von etwa 50 Grad in ein unbewohntes Gebiet gestürzt, der Flugverkehr wurde nicht beeinträchtigt.
Am Sonntagabend teilten die nicaraguanischen Behörden mit, dass es sich bei dem Meteoriten offenbar um ein kleines Stück des Asteroiden „2014 RC“ handelt, der am Sonntag an der Erde vorbei gerast ist. „Dies ist bereits das zweite Mal seit 1997, dass wir ein Phänomen dieser Art in Nicaragua aufzeichnen konnten. Wir haben am Samstagabend zuerst eine kleine seismische Welle registriert. Dies war kurz nach dem Aufschlag und dann kam eine weitere und stärkere Schallwelle“, erklärte Strauss.
Von der Regierung am Sonntag veröffentlichte Fotos zeigen einen Krater mit einem Durchmesser von mehr als 12 Metern. Eine Delegation von Experten besuchte am Sonntagmorgen die Einschlagstelle und beurteilte die Auswirkungen vor Ort. Die Regierung bat das „United States Geological Survey“ (USGS), eine wissenschaftliche Behörde im Geschäftsbereich des Innenministeriums der Vereinigten Staaten, um Unterstützung. Der USGS ist das wichtigste Institut der USA für die amtliche Kartografie. „Wir wissen noch nicht, ob der Meteor geborsten ist oder im Inneren der Erde steckt“, so Regierungssprecherin und First Lady Rosario Murillo. Anwohner am Einschlagort teilten mit, dass sie eine Explosion verspürten. Flüssigkeit, Sand und Staub seien in die Luft geschleudert worden, dann habe es nach „verbranntem Filz“ gerochen.
Bereits um 06:55 Uhr Ortszeit hatte ein Feuerball unbekannten Ursprungs an acht Standorten in Spanien für Aufsehen gesorgt. Die Erscheinung leuchtete in mehreren Farben und war für einige Sekunden über dem Himmel von Cataluña, Comunidad Valenciana, Andalucía, Aragón, Castilla-La Mancha, Castilla und León, Comunidad Madrid und Extremadura zu sehen.
Leider kein Kommentar vorhanden!