Die kolumbianische Regierung wird in den nächsten 13 Jahren die Schiffbarkeit in einem Abschnitt des Río Magdalena wiederherstellen. Bogotá hat am Samstag (13.) mit dem kolumbianisch-brasilianischen Konsortium Navalena einen Vertrag unterzeichnet, Präsident Juan Manuel Santos sprach vom vielleicht ehrgeizigsten Projekt an der Karibikküste von Kolumbien. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf umgerechnet 1,325 Milliarden US-Dollar, nach Fertigstellung wird eine rund 908 Kilometer lange Strecke des Flusses zwischen Puerto Salgar und der Stadt Barranquilla für die Güterschifffahrt/Personenschifffahrt optimiert sein.
Der Magdalenenstrom ist ein Fluss mit 1.538 Kilometer Länge im Westen von Kolumbien. Sein Einzugsgebiet beträgt 263.858 km² – etwa so groß wie das des Rheins. Vom 6. April bis 15. Juni 1801 besuchte der deutsche Forscher Alexander von Humboldt den Fluss bei seiner Südamerika-Reise. Er kartierte den Flussverlauf in seinem Tagebuch und erstellte so die erste qualifizierte Karte des Flusses. Der Fluss war bis zur zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts fast durchgehend schiffbar. Als der Güterverkehr stark anstieg und das Straßennetz ausgebaut wurde, verschlechterte sich die Basis des Stroms (Erosion).
„Mit Abschluss der Verhandlungen wird der Traum von Bolívar wahr. Es gibt kein Zurück mehr, der Vertrag ist unterzeichnet“, so Präsident Santos bei einer Festveranstaltung. Der kolumbianische Präsident Simón Bolívar hatte die Schifffahrt für Dampfschiffe am 28. Januar 1837 auf dem Strom für frei erklärt. Um die Arbeit zu beginnen braucht es nun die Zustimmung des Verfassungsgerichts von Kolumbien, was Santos als „problemlos“ bezeichnete.
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