Angehörige des letzten unkontaktierten indigenen Volkes Südamerikas außerhalb des Amazonasgebietes haben am Mittwoch (24.) für den dringend notwendigen Schutz ihres Landes demonstriert. Dieses wird laut der Nichtregierungsorganisation „Survival International“ in zunehmendem Maße von Viehzüchtern zerstört. Demnach vernicht das brasilianische Unternehmen Yaguareté Porã in Paraguay das letzte Zufluchtsgebiet des Volkes der Ayoreo-Totobiegosode. Auf dessen Land wird Vieh gehalten und das Rindfleisch nach Europa und insbesondere Russland verkauft.
Unkontaktiert lebende Angehörige der Ayoreo-Totobiegosode mussten vor den Bulldozern der Viehzüchter fliehen. Viele Indigene wurden bereits aus dem Wald, in dem sie leben, heraus gezwungen. Sie fallen nun Krankheiten wie Grippe und Masern zum Opfer, gegen die sie nicht resistent sind. Angehörige der Ayoreo-Totobiegosode versammelten sich vor dem Amtssitz des Generalstaatsanwaltes in Filadelfia im Norden Paraguays. Sie verlangten ein sofortiges Eingreifen des Staates, um die Zerstörungen, die Yaguarete anrichtet, zu beenden.
Satellitenbilder belegen eindeutig, dass das Unternehmen den Wald im Chaco, die Heimat der Ayoreo, illegal rodet. Nirgends auf der Welt wird der Wald derzeit schneller abgeholzt als hier. Die Ayoreo übergaben dem Generalstaatsanwalt ein Dokument, in dem dieser dazu aufgerufen wird, für Paraguays Verfassung einzutreten. Diese garantiert den Ayoreo die Besitztitel für das Land ihrer Vorfahren.
Yaguarete-Eigentümer Marcelo Bastos Ferraz indes weigert sich sowohl, das Land an die Indigenen zurückzugeben, als auch die Abholzung einzustellen. Survival warnt mit einer Werbekampagne in Russland, dem größten Abnehmermarkt für Rindfleisch aus Paraguay, eindringlich vor den Gefahren, welche die Importe für das Leben der gefährdeten unkontaktierten Indigenen bedeuten.
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