Aufgrund des erneuten Streiks der Vereinigung Cockpit annulliert Lufthansa für Dienstag (30.) insgesamt 25 Langstreckenabflüge ab Frankfurt. Im Flugplan waren für morgen insgesamt 57 Interkontinentalflüge (Brasilien, Argentinien) ab Frankfurt vorgesehen, von denen 32 voraussichtlich verkehren können. Von diesen 32 Flügen werden 26 durch freiwillige Piloten geflogen, zwei Abflüge werden zeitlich vorgezogen, vier Abflüge auf den kommenden Tag (Mittwoch) verspätet. Die Einzelheiten zu Flugstreichungen und veränderten Abflugzeiten können dem Lufthansa-Sonderflugplan entnommen werden, der im Laufe des Montags online sein soll.
Das Münchner Lufthansa-Drehkreuz wird nicht von dem Streik betroffen sein, auch Flüge von und nach Düsseldorf sowie Kurz- und Mittelstreckenflüge können planmäßig verkehren. Darüber hinaus werden alle anderen Flüge der Lufthansa Group Fluggesellschaften Austrian Airlines, Brussels Airlines, Germanwings, SWISS und Air Dolomiti (operated by OS, SN, 4U, LX, EN) flugplanmäßig durchgeführt.
Der fünfte Streikaufruf in nur vier Wochen trifft Lufthansa im verkehrsstärksten Monat des Jahres. Sowohl die Anzahl der geplanten Flüge mit den Langstreckenjets Airbus A380, Boeing B747, Airbus A330 und Airbus A340 als auch die Auslastung sind Ende September traditionell auf dem jährlichen Höchststand. Zudem ist es am Monatsende besonders schwierig, Besatzungspläne zu ändern und freiwillige Piloten auf den Flügen einzusetzen, weil die Disposition durch monatliche Einsatzlimits nur eingeschränkt möglich ist. Zudem kann Lufthansa an ihrem Heimatdrehkreuz aufgrund des strikten Nachtflugverbots nach 23:00 Uhr keine Flüge in die Nacht verspäten.
In Deutschland sollte man sich endlich mal schlüssig werden, ob man weiterhin Luftfahrt betreiben will oder zur Galeeren als Reisevehikel zurückkehren. Ich schätze, die Kapitäne werden dann Türken sein, die Deutschen rudern.