Venezuela: Regime beschlagnahmt Fabrik von „Clorox“

clorox

Chemieunternehmen ist insbesondere für die Marke des Bleichmittels Clorox bekannt (Foto: Archiv)
Datum: 30. September 2014
Uhrzeit: 12:44 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das Konsumgüterunternehmen “Clorox” hat seine Geschäftstätigkeit in Venezuela vor wenigen Tagen eingestellt und will seine Vermögenswerte verkaufen. Das Haushaltswaren- und Chemieunternehmen aus den Vereinigten Staaten (Hauptsitz in Oakland, Kalifornien) ist insbesondere für die Marke des Bleichmittels Clorox bekannt. Als Grund für das Vorhaben nannte ein Firmensprecher staatliche Beschränkungen (Preisstopps seit drei Jahren), Unterbrechungen in der Versorgung und Hyperinflation. Kurz nach Bekanntgabe der Pläne hat das linksgerichtete Regime die Fabrik und sämtliche zur Produktion benötigten Maschinen des Unternehmens beschlagnahmt.

„Die Schließung der Anlage ist Teil eines Wirtschaftskrieges gegen die sozialistische Regierung und wurde von der Opposition angezettelt“, gab Präsident Maduro bekannt und warnte die Arbeiterklasse von einer neuen Art des Wahnsinns. „“Sozialistische Formel: jedes Unternehmen, das aufgegeben hat, wird an die Arbeiterklasse zurückgeführt“, so das Staatsoberhaupt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    Da kann man nix mehr dazu sagen ! Zu viele beispiele gibt es in Cubazuela wo man genau sehen kann was aus den Firmen geworden ist nachdem diese Uebernommen wurden, naemlich nix ! !

    • 1.1
      Wolfgang

      Ja das stimmt leider… Wenn sie wenigstens etwas draus machen wuerden, aber Unternehmen fuehren steht nicht auf der Faehigkeitsliste der PSUV. Man sehe sich nur die arme PdVSA an. Ich bin ja mal gespannt, ob Maduro im Oktober die 5 Mrd zusammenbekommt , um die Auslandsschulden zu bedienen.

      • 1.1.1
        der Reisende

        Wo hat der den die 5 Mrd.Schulden ??

      • 1.1.2
        Wolfgang

        Na das sind ausgegebene Staatsanleihen, auf die Zinsen gezahlt und Rueckzahlungen vorgenommen werden muessen, ganz normale Praktik eigentlich. Nur duerfte er das Geld gerade nicht fluessig haben, es heißt er haette nur noch 2,5 Mrd Cash momentan. Daher gibt’s ja auch nix in den Laeden, ganz klar.

  2. 2
    Gast.

    Argentinien lässt grüßen!

  3. 3
    Inge Alba

    Es geht ja nicht nur um Clorox, da sind schon wesentlich grössere an das „Volk“ zurückgegeben worden, d.h. man hat es sich unter den Chavisten aufgeteilt, das Volk bekam nix, wird auch von Clorox nix sehen. Die Arbeiter stehen auf der Strasse und der Laden vergammelt, wie üblich. Soll doch sein sozialistisches Geschwätz sein lassen, mittlerweile wissen auch schon die einfachen Leute Bescheid. Aber ist gut so, je weiter unten der Staat am Boden liegt, desto eher geht es auch den gemässigten Chavisten an das Eingemachte, und das muss so sein, wenn man etwas verändern will. Nur so kann es eine kleine Chance auf die Umkehr von PSUV-Anhängern im grossen Stil geben, erst wenn seine Partei nur noch einen Rückhalt von 10 – 15% hat, dann erst hat vielleicht eine Opposition mit friedlichen Mitteln die Chance etwas zu erreichen.

    • 3.1
      Wolfgang

      Welche Opposition denn? Der zerstrittene MUD Haufen etwa? Das ist ja das „Glück “ der PSUV, die sind noch dran (und das recht sicher) nicht, weil die so gut sind, sondern weil die Oposicion so schlecht (aufgestellt) ist. Dazu: „Die“ Oposicion gibt es sowieso nicht. Alle zu zersplittert, uneinig ueber den weiteren Weg. Hat jemand in letzter Zeit mal was von HCR gehoert, außer ein paar Interviews?

      • 3.1.1
        der Reisende

        HCR ist zu den Chavis übergelaufen.
        So kann er wenigstens auch was absahnen zu was anderem ist dieser Heini sowieso nicht zu gebrauchen.

  4. 4
    fideldödeldumm

    Hoffentlich erklärt jemand der Arbeiterklasse, dass man das Zeug nicht saufen kann.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Wenn sie es doch nur saufen würden! Als Reinigungsmittel wird es masslos missbraucht, nach dem Motto, viel hilft viel. Ich bin froh, wenn das Zeug verschwindet. Dann hat meine Wäsche vielleicht wieder eine Überlebenschance, und der Gestank nach Schwimmbad der sechziger Jahre hört auf.

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